WK-Wahl: SWV Österreich freut sich über österreichweite Zugewinne

Kritisch zu sehen ist die irreführende Darstellung der Wahlergebnisse und niedrige Wahlbeteiligung durch kompliziertes Wahlverfahren

Der sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) freut sich über Zugewinne in mehreren Bundesländern und dass sich österreichweit noch mehr Unternehmer:innen für den SWV ausgesprochen haben. Kritisch zu sehen ist das komplizierte Wahlverfahren, welches zu einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung, sowie zu einer irreführenden Darstellung der vorläufigen Ergebnisse der Wirtschaftskammerwahl 2025 geführt hat .

WAHLBETEILIGUNG AUF HISTORISCHEM TIEFSTAND – KAMMER VERLIERT WEITER AN LEGITIMITÄT

„Erstmals liegt die Wahlbeteiligung österreichweit bei 26,5%. Bereits 2020 war die Beteiligung auf einem historischen Tiefstand – nun setzt sich dieser Trend ungebremst fort. Eine Organisation, in der immer weniger Unternehmer:innen ihre Stimme abgeben, hat ein massives Legitimitätsproblem“, so SWV-Präsident Christoph Matznetter.

Matznetter fordert eine Wirtschaftskammer, die für alle da ist, nicht nur für eine kleine, gut vernetzte Gruppe: „Es müsse dringend diskutiert werden, wie die Wirtschaftskammer demokratischer, transparenter und repräsentativer werden kann. Eine Reform des Wahlsystems ist überfällig, um eine echte Mitbestimmung aller Unternehmer:innen zu ermöglichen.“

WIRTSCHAFTSBUND VERSCHLEIERT WAHLERGEBNIS DURCH GEMEINSCHAFTSLISTEN

Besonders problematisch ist die Praxis des Wirtschaftsbundes (WB), der als Organisator zahlreicher Gemeinschaftslisten auftritt. „Viele Spitzenkandidat:innen des SWV sind auf diesen Listen vertreten – doch wer sie wählt, stärkt nicht ihre Fraktion, sondern ausschließlich den WB. Diese Praxis führt zu einem völlig verzerrten Bild der tatsächlichen Mandatsverteilung“, erklärt Matznetter.

Im vorläufigen Ergebnis werden alle Stimmen dieser Gemeinschaftslisten ausschließlich dem WB zugeschrieben, selbst wenn Kandidat:innen anderer Fraktionen darauf angetreten sind. „Das offizielle Gesamtmandatsergebnis, das diese Ungenauigkeit ausgleichen würde, wird jedoch nie gesondert veröffentlicht. So entsteht bewusst der Eindruck, der WB wäre weit stärker, als er tatsächlich ist“, kritisiert Matznetter.

DANKE AN ALLE WÄHLER:INNEN

Trotz dieser Herausforderungen dankt der SWV allen Unternehmer:innen, die ihre Stimme abgegeben haben: „Gerade in einem so herausfordernden Umfeld ist es ein starkes Signal, dass wir in mehreren Bundesländern dazugewinnen konnten. Das zeigt, dass unser Einsatz für eine faire Wirtschaftskammer und eine gerechtere Vertretung der Unternehmer:innen weiter an Bedeutung gewinnt“, betont Matznetter. Der SWV werde auch in der kommenden Periode mit voller Kraft für die Interessen der kleinen und mittleren Unternehmen eintreten.

Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich
Zeina Abdel Keream
Telefon: 066475514393
E-Mail: zeina.abdel-keream@swv-oe.at

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