
Mahrer/Hungerländer: FPÖ Wien verrät ihre eigene Wählerschaft – Prinzipienloser Stimmenfang entlarvt ihre Doppelstrategie
Die Wiener FPÖ steckt mitten in einer Identitätskrise. Während sie sich jahrelang als „Partei der echten Österreicher“ inszeniert und gegen den politischen Islam gewettert hat, zeigen nun Recherchen: Wenige Wochen vor der Wien-Wahl schaltet die FPÖ Inserate in türkischen Medien – auf Türkisch. Sie hält Pressekonferenzen nur für türkischsprachige Journalisten ab und sucht gezielt den Kontakt zu Moscheevereinen.
„Die FPÖ verkauft ihre Wähler für Stimmen des organisierten politischen Islam – ohne jede Scham. Jahrelang war sie die Partei der großen Feindbilder, jetzt umarmt sie genau jene Gruppen, die sie noch gestern attackiert hat. Diese Kehrtwende ist nicht nur peinlich – sie ist ein Verrat an der eigenen Basis“, kritisiert ÖVP-Wien-Obmann Karl Mahrer.
_Mahrer: „Die FPÖ hat sich im billigsten Stimmenfang verrannt“_
Dass die FPÖ ihre Linie völlig aufgibt, zeigt sich an mehreren Punkten:
* Noch vor wenigen Monaten hat sie ein Verbot der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) gefordert – jetzt schaltet sie Inserate für muslimische Eltern.
* Die FPÖ beschuldigte Moscheevereine wie die ATIB jahrelang als Erdoğan-Lobbys – jetzt tauchen FPÖ-Funktionäre bei genau diesen Vereinen auf.
* Noch im Herbst wurde das Kopftuchverbot für Schülerinnen als freiheitliches Kernanliegen dargestellt – jetzt hofiert die FPÖ genau jene Gruppen, die sich jahrelang dagegen ausgesprochen haben.
„Die FPÖ hat jahrelang ihre eigene Wählerschaft mit markigen Sprüchen bedient – und jetzt zeigt sich: Sie steht für nichts. Wer gestern noch Feind war, wird heute umgarnt, wenn es um Stimmen geht. Das ist nichts anderes als politischer Betrug an der eigenen Basis“, so Mahrer.
_Hungerländer: „Der politische Islam ist gefährlich. Die FPÖ holt diese Gefahr in den Wiener Gemeinderat. Denn klar ist: Wer Stimmen bringt, muss auch vertreten werden.“_
Die FPÖ hat nicht nur ihre eigene Glaubwürdigkeit verspielt, sie sorgt mit ihrer planlosen Wende auch für gefährliche gesellschaftspolitische Spannungen.
„Die FPÖ fordert immer: Deutsch zuerst – inseriert selbst aber auf Türkisch“, kritisiert Caroline Hungerländer, Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei, die vor der Vorgangsweise der Freiheitlichen vehement warnt: „Es ist gegenüber unserer Demokratie höchst unverantwortlich, den politischen Islam aufzuwerten. Hier werden gefährliche Türen geöffnet – auf Kosten der Demokratie, der Rechtstaatlichkeit, der Gleichberechtigung von Mann und Frau und auf Kosten von gut integrierten, nicht organisierten Muslimen!“
Besonders skandalös:
* Die FPÖ hat türkischen Medien den Zugang zu einer exklusiven Pressekonferenz ermöglicht – österreichische Medien wurden ausgeschlossen.
* Die FPÖ behauptet, türkische Österreicher hätten „keine schlechten Erfahrungen mit ihr gemacht“ – wie erklärt sie dann ihre jahrelangen Forderungen nach Einschränkungen für diese Gruppen?
* Hinter den FPÖ-Inseraten steckt laut Recherchen eine türkische Beraterfirma mit Verbindungen in die türkische Politik – was ist die wahre Strategie dahinter?
„Die Wiener FPÖ ist in einem gefährlichen Spiel gefangen. Sie hat ihre eigene Linie geopfert – und ihre eigene Wählerschaft gleich mit. Wer glaubt, dass diese Strategie ohne Konsequenzen bleibt, irrt sich gewaltig“, so Karl Mahrer abschließend.
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