
„Ruhetag für immer – Wenn das Wirtshaus zusperrt“: Lisa Gadenstätter für „Dok 1“ auf Lokalaugenschein
Am 19. März um 20.15 Uhr in ORF 1 und auf ORF ON
Was ist los in Österreich – warum müssen immer mehr klassische Wirtshäuser zusperren und welche Ideen gibt es zur Rettung dieses Kulturguts? Lisa Gadenstätter macht für „Dok 1: Ruhetag für immer – Wenn das Wirtshaus zusperrt“ am Mittwoch, dem 19. März 2025, um 20.15 Uhr in ORF 1 und auf ORF ON einen Lokalaugenschein in Stadt und Land.
An ihren Stammtischen wird gegessen, getrunken, diskutiert. Sie liefern Arbeitsplätze und sind wichtig für Tradition und Wirtschaft. Die klassischen Wirtshäuser in Österreich. Doch immer mehr müssen schließen. 2023 gab es in Österreich nur mehr rund 6.700. Zum Vergleich: 1978 waren es noch etwas mehr als 15.000 Wirtshäuser. Warum aber müssen immer mehr klassische Wirtshäuser aufgeben, während immer mehr Restaurants öffnen? Geht es hier wirklich nur um gestiegene Kosten, Fachkräftemangel oder Landflucht? Welche Rolle spielen geändertes Essverhalten oder soziale Medien? Und wollen junge Menschen überhaupt noch ein Wirtshaus im klassischen Sinn? Könnte das Kulturgut Wirtshaus in naher Zukunft also vielleicht komplett verloren gehen? Lisa Gadenstätter macht einen Lokalaugenschein in Stadt und Land. Gemeinsam mit Fotografin Karo Pernegger, die diese Orte in einem Fotoprojekt festgehalten hat, ist sie in Oberösterreich unterwegs, um geschlossene Wirtshäuser zu besuchen. In Aspach gibt es kein einziges Gasthaus mehr. Was macht das mit dem Ort und seinen Menschen? Viele Ortschaften in Österreich wollen nicht ohne Gasthaus sein, so auch Hochneukirchen in der Region Bucklige Welt. Dort haben die Dorfbewohner:innen ihr Wirtshaus gerettet – mit einer Genossenschaft. Wie kann das funktionieren? In Tirol trifft Lisa Gadenstätter auf Alexander Plaikner von der Universität Innsbruck. Er hat sich wissenschaftlich mit dem Thema Wirtshaussterben beschäftigt und sagt: „Einfach nur Gasthaus zu sein, reicht heute nicht mehr aus.“ Was braucht es also, um das vom Aussterben bedrohte Kulturgut zu retten? In der Tourismusschule in Bad Ischl zeigen Schülerinnen und Schüler, wie sie sich ein modernes Wirtshaus, ein Wirtshaus 2.0, vorstellen. Im leerstehenden Bahnhofsrestaurant haben sie es aus dem Nichts aufgebaut, mit Möbeln aus aufgelassenen Wirtshäusern und einer modernen Karte. In Neunkirchen spricht der ehemalige Wirt Michael Vanicek darüber, warum er sein Gasthaus schließen musste. Und in Wien zeigt das Vorstadtbeisl „Selitsch“, dass man auch über 125 Jahre hinweg einen Familienbetrieb aufrechterhalten kann – mit guten Ideen.
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