atomstopp: Liebäugeln mit Atomstrom teuer und verantwortungslos

Laut SPÖ-Abgeordneten Julia Herr fragte der FPÖ-Politiker Axel Kassegger heute im Parlament, ob es sich Österreich noch länger leisten könne, ohne Atomstrom auszukommen.

Diese im EU-Hauptausschuss des Nationalrates aufgeworfene Frage ist einfach zu beantworten, wenn man einen Blick auf die Fakten wirft.

„Zwei AKWs wurden in diesem Jahrtausend im ehemaligen Westeuropa fertiggestellt. Im finnischen Olkilouto wurden bei Baubeginn 2005 Gesamtkosten von 3 Milliarden Euro angegeben. Bei der um 14 Jahre verspäteten Fertigstellung 2023 kostete der Reaktor etwa 11 Milliarden Euro. Im französischen Flamanville war bei Baubeginn 2007 vereinbart, dass der Reaktor 3,3 Milliarden Euro kosten soll. Seit kurzem läuft er – mit 12 Jahren Bauzeitverzögerung – im Testbetrieb. Die Kosten stehen unter Hinzurechnung der Finanzierungskosten bei 23,7 Milliarden Euro (nach Angaben des französischen Rechnungshofes Cour de Comptes und gerechnet zu Preisen von 2023). Nicht nur Österreich, sondern kein vernünftig wirtschaftender Staat kann es sich leisten, auf Atomstrom zu setzen“, stellt Herbert Stoiber, Geschäftsführer von atomstopp_atomkraftfrei leben! klar.

„Aber selbst wer sich von Kosten nicht beeindrucken lässt – sie werden schließlich ohnehin von der Öffentlichkeit, also von uns allen getragen – ist dringend davor zu warnen, mit Atomstrom zu liebäugeln. Denn einerseits können AKWs zur Klimawende ohnehin keinen Beitrag leisten, dafür dauert ihr Bau viel zu lange. Anderseits produzieren sie jahrhunderttausende gefährlich strahlenden Müll, für den es niemals ein sicheres Endlager geben kann und setzen die Bevölkerung einer unkalkulierbaren Gefahr aus, wie wir spätestens seit Tschernobyl wissen“, hält Stoiber fest
„Aufgabe verantwortungsvoller Politik ist, die Klimawende mit vernünftigen Einsparungen und dem raschen Ausbau der Erneuerbaren voranzutreiben. Wer sich von den Unsummen, die die Atomlobby bewegt, blenden lässt, beschreitet einen teuren, gefährlichen und zukunftsvergessenen Weg“, so Stoiber abschließend.

atomstopp_atomkraftfrei leben!
Herbert Stoiber
Telefon: +43 681/10 42 92 51

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