
NÖ Wirtschaft braucht Handelsabkommen mit verlässlichen Partnern
WKNÖ-Präsident Ecker: „Besonders in ungewissen und herausfordernden Zeiten stärken Handelsabkommen den Wirtschaftsstandort Niederösterreich und sichern heimische Arbeitsplätze.“
Niederösterreich ist ein Exportland, jeder zweite Euro wird außerhalb Österreichs verdient und jeder fünfte Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab. „Um unseren Standort und damit den Wohlstand abzusichern und auszubauen, ist es dringend notwendig, ein exportfreundliches Umfeld für unsere Unternehmen zu schaffen. Ausverhandelte EU-Abkommen wie mit den MERCOSUR-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay müssen daher rasch umgesetzt und weitere Abkommen auf Schiene gebracht werden“, betont Wirtschaftskammer NÖ-Präsident WOLFGANG ECKER. Er verweist dabei auch auf die Pläne der USA, Waren aus der EU mit hohen Zöllen zu belegen: „Das zeigt deutlich, wie wichtig es gerade jetzt ist, unverzüglich die Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsräumen zu vertiefen und den niederösterreichischen Unternehmen brauchbare Alternativen zu ermöglichen, sowohl bei der Beschaffung als auch bei der Vermarktung ihrer Produkte.“
FAIRE WETTBEWERBSBEDINGUNGEN UND RECHTSSICHERHEIT
Die Handelsabkommen der EU regeln internationale Handelsbeziehungen mit Nicht-EU-Ländern, sorgen für stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen und schaffen neue Geschäftschancen. „Unseren Unternehmen werden damit Zugänge zu neuen Märkten ermöglicht, Kosten werden durch den Abbau von Zöllen und Handelshemmnissen reduziert. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren von verbesserter Rechtssicherheit und fairen Wettbewerbsbedingungen“, weiß WKNÖ-Direktor JOHANNES SCHEDLBAUER.
Besonders vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage sei es wichtig, den Exportmotor am Laufen zu halten, denn auch hier zeigen sich bereits erste Herausforderungen: Im ersten Halbjahr 2024 sanken die niederösterreichischen Warenexporte im Vorjahresvergleich um 4,9 Prozent auf 14,65 Milliarden Euro. Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen der EU und anderen Wirtschaftsräumen wie den USA und China, die höhere Wachstumsraten verzeichnen. Dieser negative Trend müsse dringend umgekehrt werden. Neue Handelsabkommen leisten einen Beitrag zur Stärkung europäischer Wettbewerbsfähigkeit und würden Wachstumsimpulse setzen.
Wirtschaftskammer NÖ-Präsident WOLFGANG ECKER: „Die EU darf im internationalen Wettbewerb nicht weiter zurückfallen. Wir müssen unsere Handelsbeziehungen aktiv stärken und unterschriftsreife Abkommen endlich in die Tat umsetzen, anstatt uns in endlosen Diskussionen zu verlieren. Der internationale Handel ist eine wesentliche Säule unseres Wachstums und Wohlstands. Besonders für exportorientierte Wirtschaftsregionen wie Niederösterreich sind Handelsabkommen daher von großer Bedeutung. Schon heute geht mehr als ein Viertel der niederösterreichischen Warenexporte in Nicht-EU-Länder. Jedes zusätzliche Abkommen würde die heimischen Produkte in diesen Absatzmärkten konkurrenzfähiger und damit noch attraktiver machen.“
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