
Gaál/Franz: Vorzeigeprojekt in der geförderten Sanierung: Klimafitte Erdwärme für historisches Gründerzeithaus im 10. Bezirk
Mit Landesförderungen wird ein 111-jähriges Wohnhaus behutsam saniert. Dank Tiefenbohrungen auf öffentlichem Grund kann das Gründerzeithaus mit Erdwärme beheizt werden.
„Die Wiener Gründerzeithäuser geben der Stadt ihren Charme und sind gleichzeitig wichtiger leistbarer Wohnraum. Mit unseren Sanierungsprogrammen schaffen wir es, über 100 Jahre alte Altbauten mitten im dicht bebauten Gebiet zu sanieren und auf Erdwärme umzustellen. Eine zukunftsweisende Politik umzusetzen heißt, auf die Erfordernisse der Zukunft in der Gegenwart zu reagieren. Deswegen wurde es beispielsweise ermöglicht, unter bestimmten Voraussetzungen, Tiefenbohrungen auf öffentlichem Gut umzusetzen. In diesem Fall finden vier der sechs Bohrungen für Erdsonden auf dem öffentlichen Gehsteig statt. Durch diese Vereinfachungen der Regulierungen und die umfassenden Förderprogramme wird hier ein Gründerzeithaus langfristig erhalten. Gleichzeitig wird der Wohnkomfort für die Bewohnenden massiv gesteigert, die Energieverbrauch nimmt stark ab und die Wärmegewinnung auf Nachhaltigkeit umgestellt“ „Durch die umfangreiche Sanierung steigt die Wohnqualität für die Bewohner*innen enorm – mit mehr Platz, mehr Freiräumen und einer zeitgemäßen Ausstattung für alle Wohnungen. Die Fernkorngasse 41 ist ein Paradebeispiel dafür, welche unterschiedlichen Möglichkeiten die geförderte Sanierung bietet, um historische Liegenschaften nachhaltig klima- und zukunftsfit zu machen.“ Das historische Eckhaus wird in allen Belangen up-to-date gebracht – thermisch, energetisch und auch hinsichtlich der Wohnqualität. Nach der Fertigstellung glänzt das 111 Jahre alte Gebäude mit erneuerbarer Energieversorgung, effizienter Wärmedämmung, modernen Wohnungen und Barrierefreiheit. Voraussichtlich werden wir, wie bereits im vergangenen Jahr, auch 2025 mehr als 100 Projekte in der geförderten Wohnhaussanierung abwickeln und die Fernkorngasse 41 ist bereits jetzt ein Paradebeispiel für eine gelungene Sockelsanierung.“ „Dieses Projekt stellt einen wichtigen Schritt in die Zukunft der nachhaltigen Stadtentwicklung und zur Umsetzung der Dekarbonisierung der Stadt dar.“
In der Fernkorngasse 41/Ecke Rotenhofgasse wird seit Ende 2024 ein Gründerzeit-Eckhaus aus dem Jahr 1914 umfassend saniert. Einerseits wird dabei die historische Bausubstanz erhalten – unter anderem die markanten Zierelemente der Fassade im ersten Stock. Andererseits wird das historische Gebäude von Grund auf klimafit modernisiert – mit zahlreichen zukunftsweisenden Lösungen, etwa einem Wechsel des Heizungssystems von Gas auf Erdwärme.
„Die Wiener Gründerzeithäuser geben der Stadt ihren Charme und sind gleichzeitig wichtiger leistbarer Wohnraum. Mit unseren Sanierungsprogrammen schaffen wir es, über 100 Jahre alte Altbauten mitten im dicht bebauten Gebiet zu sanieren und auf Erdwärme umzustellen. Eine zukunftsweisende Politik umzusetzen heißt, auf die Erfordernisse der Zukunft in der Gegenwart zu reagieren. Deswegen wurde es beispielsweise ermöglicht, unter bestimmten Voraussetzungen, Tiefenbohrungen auf öffentlichem Gut umzusetzen. In diesem Fall finden vier der sechs Bohrungen für Erdsonden auf dem öffentlichen Gehsteig statt. Durch diese Vereinfachungen der Regulierungen und die umfassenden Förderprogramme wird hier ein Gründerzeithaus langfristig erhalten. Gleichzeitig wird der Wohnkomfort für die Bewohnenden massiv gesteigert, die Energieverbrauch nimmt stark ab und die Wärmegewinnung auf Nachhaltigkeit umgestellt“, erläutert Vizebürgermeisterin und Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál den Hintergrund des Projekts.
Bezirksvorsteher Marcus Franz freut sich über die Vorteile für die Mieter*innen im 10. Bezirk: „Durch die umfangreiche Sanierung steigt die Wohnqualität für die Bewohner*innen enorm – mit mehr Platz, mehr Freiräumen und einer zeitgemäßen Ausstattung für alle Wohnungen. Die Fernkorngasse 41 ist ein Paradebeispiel dafür, welche unterschiedlichen Möglichkeiten die geförderte Sanierung bietet, um historische Liegenschaften nachhaltig klima- und zukunftsfit zu machen.“
KLIMAFREUNDLICH, MODERN UND BARRIEREFREI VOM KELLER BIS ZUM DACH
Abseits der Dekarbonisierung des Gebäudes mittels Installation eines Wärmepumpensystems mit Erdwärme wurden im Zuge der Sanierung zahlreiche weitere Maßnahmen umgesetzt. Durch Wärmedämmung der Straßen- und Hoffassaden sowie der Gewölbedecken über dem Keller und dem Tausch der Fenster können rund 75% des Heizwärmebedarfs eingespart werden. Auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine passive Kühlung über die Fußbodenheizung, die Warmwassererzeugung über Wohnungsstationen und die Duschabwasser-Wärmerückgewinnung tragen zur Energieeffizienz des Gebäudes bei. Ein Monitoring-System überwacht zudem die Effizienz und Nachhaltigkeit des Heiz- und Kühlsystems mit Erdwärme während der ersten Betriebsjahre.
Vor der Sanierung gab es im Haus noch einige Wohnungen der Kategorie D (ohne eigene Toilette). Zukünftig entsprechen alle Wohnungen der Ausstattungskategorie A und bieten den Bewohner*innen in fast allen Fällen neue Freiflächen durch Balkonzubauten. Weitere Freiflächen entstehen durch den Einbau eines Balkonturmes und der Innenhof wird im Rahmen der Neugestaltung entsiegelt und begrünt. Die Barrierefreiheit wird unter anderem durch den Einbau eines Personenlifts sichergestellt. Abgerundet wird das Vorhaben durch freifinanzierte Maßnahmen: Der Ausbau des Dachgeschosses wird drei neue Wohnungen mit Dachterrassen bieten.
Gregor Puscher, Geschäftsführer des wohnfonds_wien und Nicole Büchl, Bereichsleiterin Sanierung im wohnfonds_wien heben die ganzheitliche Unterstützung durch die Sanierungsförderung hervor: „Das historische Eckhaus wird in allen Belangen up-to-date gebracht – thermisch, energetisch und auch hinsichtlich der Wohnqualität. Nach der Fertigstellung glänzt das 111 Jahre alte Gebäude mit erneuerbarer Energieversorgung, effizienter Wärmedämmung, modernen Wohnungen und Barrierefreiheit. Voraussichtlich werden wir, wie bereits im vergangenen Jahr, auch 2025 mehr als 100 Projekte in der geförderten Wohnhaussanierung abwickeln und die Fernkorngasse 41 ist bereits jetzt ein Paradebeispiel für eine gelungene Sockelsanierung.“
Auch die Planer*innen des Projekts, die Geschäftsführer*innen von Trimmel Wall Architekten, Günther Trimmel und Isabella Wall sind von der Vorbildwirkung überzeugt: „Dieses Projekt stellt einen wichtigen Schritt in die Zukunft der nachhaltigen Stadtentwicklung und zur Umsetzung der Dekarbonisierung der Stadt dar.“
BERATUNGSANGEBOTE UND OFFENSIVE „WIR SAN WIEN“ ALS SANIERUNGSMOTOREN
Die geförderte Wohnhaussanierung ist ein wichtiger Baustein in der Sanierungsoffensive „Wir SAN Wien“. Mit dieser Initiative “ werden Grätzl aufgewertet und Wien für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfit und klimafit gemacht. Die Erneuerung von Wohngebäuden und Häuserblocks über die nächsten Jahrzehnte steht dabei im Fokus – auch mit weiteren Maßnahmen für das Wohnumfeld rund um die Häuser. Damit sollen die Lebensqualität und der leistbare Wohnraum in Wien erhalten bleiben – angesichts neuer Herausforderungen wie steigender Hitze im Sommer und Klimawandel.
Wie eine umfassende Sanierung und damit verbunden auch der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme umsetzbar sind, dazu berät seit 2020 die Servicestelle „Hauskunft“ des wohnfonds_wien in der Stadiongasse 10 / Landesgerichtsstraße (Ecklokal) im 1. Bezirk. Sie ist DIE Anlaufstelle in Wien für alle Fragen rund ums Sanieren für Haus- und Wohnungseigentümer*innen, Hausverwaltungen und Planer*innen. Die Beratung ist kostenlos, firmenunabhängig und individuell. Eine Terminvereinbarung ist unter +43 1 402 84 00, per E-Mail unter beratung@hauskunft-wien.at oder online über www.hauskunft-wien.at/kontakt möglich.
ÜBER DEN WOHNFONDS_WIEN
Abgewickelt wurde die Sanierungsförderung der Fernkorngasse 41 durch den wohnfonds_wien. Der Fonds wurde 1984 gegründet, mit dem Ziel, im Auftrag des Landes Wien den geförderten Wohnungsneubau durch den Kauf, die Verwaltung und Bevorratung von Grundstücken voranzutreiben sowie geförderte Sanierungen zu begleiten und abzuwickeln. Mehr Informationen zur geförderten Wohnhaussanierung und WieNeu (Blocksanierung) finden Sie unter
https://www.wohnfonds.wien.at/sanierung.
Stephan Grundei
Mediensprecher
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal
Tel.: 0676/8118 98057
E-Mail: stephan.grundei@wien.gv.at
Mag.a Dr.in Karin Zauner-Lohmeyer
Teamleiterin Kommunikation und Nachhaltigkeit
wohnfonds_wien
Tel.: 01/4035919–87635
E-Mail: karin.zauner-lohmeyer@wohnfonds.wien.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender