
Grüne Wien/Huemer fordert Abschaffung der Begleitkosten für Kinder in Wiener Spitälern
„Wenn ein Kind ins Krankenhaus muss, ist das für jede Familie eine schwierige und belastende Zeit. Kinder brauchen gerade in solchen Situationen die Nähe und Unterstützung ihrer Eltern. Doch in Wien werden Familien durch hohe Begleitkosten zusätzlich belastet. Das muss sich ändern“, fordert Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Grünen Wien. „Unser Ziel ist klar: Die Begleitkosten für Eltern in Wiener Spitälern müssen abgeschafft werden. Kein Elternteil soll aus finanziellen Gründen gezwungen sein, auf die Begleitung seines Kindes zu verzichten.“
Die Grünen Wien unterstützen damit eine Forderung des gemeinnützigen Vereins KiB children care und der Plattform #besserbehandelt, einem Bündnis von 69 Organisationen zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen.
Derzeit fallen in Wiener Spitälern für Kinder ab drei Jahren und bei Aufenthalten unter 14 Tagen erhebliche Begleit- und Verpflegungskosten an. Die Kosten reichen von rd. 45 Euro pro Tag (für Kinder ab 3 Jahren) bis zu rd. 97 Euro (für Kinder ab 15 Jahren). Allein die Verpflegungskosten belaufen sich auf 23,10 Euro für drei Mahlzeiten pro Tag. Diese Gebühren, die jährlich valorisiert werden, können für Familien – je nach Aufenthaltsdauer des Kindes – mehrere hundert Euro betragen.
WIEN HAT DIE HÖCHSTEN BEGLEITKOSTEN IN ÖSTERREICH
Im Vergleich mit anderen Bundesländern schneidet Wien besonders schlecht ab, wie der Verein Kib in seiner heutigen Presseaussendung hinweist. So liegt etwa die Begleitgebühr in Oberösterreich bei nur 5,10 Euro pro Tag. „Wien ist das einzige Bundesland, das Eltern so massiv zur Kasse bittet. Das Wiener Modell ist nicht nur eine unzumutbare Belastung für viele Familien, sondern sorgt auch für einen bürokratischen Mehraufwand in den Spitälern“, kritisiert Huemer. Oft werden die Kosten bereits im Voraus eingehoben – unabhängig von der tatsächlichen Aufenthaltsdauer. Im Falle einer Rückerstattung entstehen für Spitäler und Eltern zusätzlicher Aufwand und Verzögerungen.
KINDERRECHTE IM FOKUS: NÄHE DARF NICHT VOM GELDBEUTEL ABHÄNGEN
Die Charta für Kinder im Krankenhaus (EACH-Charta) schreibt klar vor, dass Kinder das Recht haben, ihre Eltern oder eine andere Bezugsperson jederzeit bei sich zu haben – ohne finanzielle Nachteile für die Familie. „Dieses Recht wird in Wien massiv eingeschränkt. Kinder brauchen in diesen Situationen Stabilität und die emotionale Unterstützung ihrer Eltern. Es ist unsere Aufgabe, ihnen diese Unterstützung zu ermöglichen – ohne dass sie vom Geldbeutel abhängt“, so Huemer. Die Grünen Wien bringen einen entsprechenden Antrag in der heutigen Sitzung des Wiener Landtages ein.
„Wien muss vom Belaster für Familien mit einem kranken Kind zum Entlaster werden“, betont Huemer. „Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass Eltern und Kinder in schwierigen Zeiten die Unterstützung bekommen, die sie brauchen – ohne zusätzliche Kosten und Hürden. Gesundheit und elterliche Fürsorge dürfen niemals eine Frage des Geldes sein.“
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