
Neumayer/Hanke (SPÖ): „Für eine sichere und starke digitale Zukunft unserer Jugend“
Wiener Gemeinderat beschließt Antrag zur Ausbauoffensive für digitale Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit
In der 66. Gemeinderatssitzung brachte die Wiener Fortschrittskoalition einen richtungsweisenden rot-pinken Antrag zur Ausbauoffensive für digitale Angebote in der Wiener Kinder- und Jugendarbeit ein. Ziel ist es, junge Wiener*innen in einer sich rasant entwickelnden digitalen Welt bestmöglich zu stärken, zu schützen und auf eine selbstbestimmte, sichere Nutzung digitaler Medien vorzubereiten.
„Heute setzen wir ein klares Bekenntnis: Auch online im Kinderzimmer sollen junge Menschen nicht alleine sein. Wir begleiten Kinder und Jugendliche in Wien schon jetzt auf vielfältige Weise – in den Schulen, in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit, in der Parkbetreuung und in Jugendzentren. Aber die Realität zeigt: Die Digitalisierung macht vor der Wohnungstür nicht halt. Mindestens 65 Prozent der Kinder und Jugendlichen verbringen ihre Freizeit online – oft allein, mit dem Handy in der Hand, im Kinderzimmer“, so SPÖ-Gemeinderat Jörg Neumayer, Sprecher für Bildung sowie Medien- & Digitalisierung.
„Phänomene wie Radikalisierung, Cybermobbing, Datenschutzprobleme oder psychische Belastungen gehören mittlerweile zum digitalen Alltag junger Menschen. Was früher in schwindligen Hinterhofeinrichtungen passiert ist, geschieht heute oft allein – über den Algorithmus, über private Chatgruppen, über Videoplattformen. Radikalisierung findet heute nicht mehr auf der Straße statt – sie findet auf dem Handy statt. Und das macht sie nicht harmloser, sondern gefährlicher“, so Neumayer weiter.
Cybermobbing, digitale Ausgrenzung und Hass im Netz wirken sich dabei dramatisch auf die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aus. Viele Eltern stehen dem hilflos gegenüber, weil der digitale Wandel in rasantem Tempo über alle hereinbricht. Einmal das Handy aufgedreht – und schon steht die ganze Welt im Kinderzimmer. Das bietet viele Chancen, aber eben auch Risiken, die für Einzelpersonen nicht mehr überblickbar sind.
„Wir wissen: Das wird mit der fortschreitenden Digitalisierung nicht weniger – im Gegenteil. Deshalb setzen wir in Wien gezielt auf den Ausbau der digitalen Kinder- und Jugendarbeit sowie der digitalen Sozialarbeit. Wir bauen auf den Best-Practice-Modellen der offenen Jugendarbeit auf und setzen konkrete Maßnahmen, damit Kinder und Jugendliche auch in den Schattenseiten der Digitalisierung nicht alleine gelassen werden.“
WAS UNSER ANTRAG UMFASST:
* Gezielte Schulungen für Fachkräfte in der Jugendarbeit, damit sie auf digitale Herausforderungen professionell reagieren können.
* Stärkung digitaler Kompetenzen in der gesamten Kinder- und Jugendarbeit.
* Medienkompetenz, Medienkompetenz, Medienkompetenz – als zentrale Schlüsselqualifikation im digitalen Zeitalter.
* Aufbau einer neuen Monitoring-Stelle, die digitale Trends frühzeitig erkennt, pädagogisch aufbereitet und Handlungsempfehlungen liefert.
„Wir wollen, dass unsere Kinder und Jugendlichen zu selbstbewussten, unabhängigen und mündigen Bürger*innen werden – ohne fanatische Schieflage, ohne dass sie sich selbst oder anderen Schaden zufügen“, so Neumayer weiter.
Wir bekennen uns einmal mehr zu den Kinderrechten auch im digitalen Raum und zum aktiven Schutz unserer Kinder und Jugendlichen. Mit diesem Antrag legen wir die Weichen für eine gezielte Ausweitung digitaler Formate, über die sich junge Menschen direkt an Expert*innen und Sozialarbeiter*innen wenden können – niedrigschwellig, kompetent, sicher.
„Und immer, wenn es um diese Themen geht, möchte ich mich bei jenen bedanken, die in Wien tagtäglich Herausragendes leisten:
Den Wiener Jugendzentren, dem Wiener Bildungsserver, Rat auf Draht, ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, Saferinternet.at, epicenter.works und vielen mehr. Ich weiß, dass sich hier viele Themenbereiche überschneiden – aber ich weiß auch, wie sehr die Menschen in Wien von eurer Arbeit profitieren und wie eng unsere Vereine mit euch zusammenarbeiten, um alle Menschen in unserer Stadt auf dem Weg durch die Digitalisierung zu begleiten“, betont Neumayer.
Marina Hanke, SPÖ-Gemeinderätin und Jugendsprecherin im Klub, unterstützt den Antrag mit Nachdruck und hebt die zentrale Rolle der offenen Jugendarbeit hervor: „Digitale Räume sind längst fixer Bestandteil des Alltags junger Menschen – und die Strukturen der Jugendarbeit wachsen mit. Es braucht gezielte Unterstützung, damit junge Wiener*innen online wie offline sicher aufwachsen können. Gerade in Zeiten von wachsendem Druck durch soziale Medien, Fake News oder Online-Hass ist es unsere gemeinsame Verantwortung, sie zu schützen und zu stärken.“
Genauso gilt es aber, junge Menschen in den positiven Aspekten digitaler Medien zu begleiten und Angebote zu schaffen. Online Jugendkulturen, eigene Content-Kreation und vieles mehr, bieten vielfältige Möglichkeiten und fördern Kreativität, technisches Wissen und Selbstwirksamkeit.
„Gerade, wenn es um den Schutz unserer Kinder und Jugend geht, dürfen wir keine Zeit verlieren. Diese Maßnahmen stärken nicht nur die Kinder- und Jugendarbeit – sie sind ein Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Sicherheit im digitalen Raum. Mit dem heutigen Antrag unterstreichen wir als Wiener Fortschrittskoalition ein weiteres Mal, wie entschlossen Wien handelt, um Zukunft aktiv zu gestalten – Schulter an Schulter mit den Wiener*innen, und mit einem klaren Fokus auf Lebensqualität, Sicherheit und Solidarität“, so Neumayer und Hanke abschließend.
SPÖ-Rathausklub
Hans Adrian Dorfmeister-Pölzer
Telefon: +43 664 88461789
E-Mail: adrian.dorfmeister-poelzer@spw.at
Website: https://www.spoe.wien/rathausklub
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