Rotes Kreuz zur Familienzusammenführung: „Menschlichkeit nicht aus den Augen verlieren!“

Rotkreuz-Präsident Schöpfer mahnt zur Besonnenheit bei politischen Maßnahmen – „Wir erinnern daran, dass es um ein Menschenrecht geht!“

Am 26. März 2025 bringt die Bundesregierung einen Stopp der Familienzusammenführung auf den Weg. Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, richtet mahnende Worte an die Politik: „Wir erinnern daran, dass es hier um ein Menschenrecht geht. Hinter den diskutierten Zahlen und Statistiken verbergen sich Schicksale von Menschen, die wegen Krieg, Leid und Zerstörung ihre Heimat verlassen müssen.“

FAMILIENLEBEN ALS GRUNDRECHT

Schöpfer verweist auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, die in Österreich gelten. Das Grundrecht auf Familienleben ist in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben. In Artikel 8 wird die Achtung des Privat- und Familienlebens festgehalten. Gemäß Europäischer Sozialcharta sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, den wirtschaftlichen, gesetzlichen und sozialen Schutz des Familienlebens zu fördern. Wer zur Familie gehört, ist im Asylgesetz ebenso klar geregelt wie die Fristen für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte zur Beantragung des Familiennachzugs.

„FAMILIE EIN ZENTRALER WERT IN ÖSTERREICH“

„Egal, welche Maßnahmen die Regierung setzt – für die betroffenen Familien ist es wichtig, in einem sicheren Umfeld leben zu können. Nur so ist es möglich, an einer erfolgreichen Integration zu arbeiten“, so der Rotkreuz-Präsident weiter. Außerdem hält er fest: „Familie ist für alle Menschen in Österreich ein zentraler Wert. Auch das sollten wir nicht vergessen. Werte, die für uns gelten, sind für alle Menschen in Österreich relevant.“

HUMANITÄRE AUFGABE DES ROTEN KREUZES

Schöpfer stellt klar: „Wir dürfen bei dieser Debatte die Menschlichkeit nicht aus den Augen verlieren! Das Österreichische Rote Kreuz wird jedenfalls weiterhin im Rahmen seiner humanitären Aufgaben die betroffenen Familien bei der Familienzusammenführung unterstützen und sich weiterhin für das Grundrecht auf Familienleben einsetzen.“

Österreichisches Rotes Kreuz
Susanne Straif
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