Sima/Arapovic: Neues Gestaltungskonzept für den Donaukanal – mehr Begrünung und konsumfreie Zonen

Bauarbeiten für Neugestaltung an rechter Uferpromenade laufen auf Hochtouren: Zweirichtungsradweg und viel Begrünung kommen!

Nur wenigen dürfte es entgangen sein: Am Donaukanal – _dem_ innerstädtischen Freizeit-Hot Spot mit Top Öffi-Anbindung – sorgt derzeit eine Aufwertungsoffensive für mehr Begrünung, Abkühlung und konsumfreie Zonen. Als Grundlage für die Attraktivierungsoffensive dient ein neu entwickeltes „Gestaltungskonzept“, das die verschiedenen Anforderungen an den Donaukanal als Freizeit- und Erholungsgebiet und als Verbindungsschneise zu Fuß, per Rad und auf dem Wasser bündelt. Es werden darin – aufbauend auf den vom Gemeinderat beschlossenen Masterplan aus 2010 und bezugnehmend auf die sogenannte „Donaukanal Partitur 2014“ – weitere Maßnahmen für den Naherholungsraum definiert. Das Konzept ist somit Grundlage für inhaltliche und räumliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung des so zentralen Gebiets im Herzen der Stadt.

„Gerade läuft die Umgestaltung des zentralen Abschnitts zwischen Salztor- und Marienbrücke: Wir entflechten den Fuß- vom Radverkehr, sorgen für zusätzliche Begrünung und viele neue, konsumfreie Sitzgelegenheiten unter Bäumen! Ziel des neuen Gestaltungskonzeptes für den Donaukanal ist es, Freiflächen weiter zu begrünen und einem Überhandnehmen von kommerzieller Nutzung entgegenzuwirken sowie klare Strukturen und eine gute Basisinfrastruktur zu schaffen!“, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.

„Mit dem neuen Gestaltungskonzept wird der Donaukanal zum Erlebnisraum mit Urlaubsfeeling mitten in der Stadt – ein Ort der Bewegung, Begegnung und Erholung in gestalterisch aufgewerteter Umgebung. Begrünte Zonen, einladende Aufenthaltsbereiche und sichere Wege für Rad- und Fußverkehr schaffen Raum für alle Facetten urbaner Freizeitgestaltung. Wer will, genießt hier Sport, Entspannung oder ein Picknick am Wasser – ganz ohne Konsumverpflichtung. So gestalten wir ein lebendiges Stück Stadt, das für viele Lebensstile funktioniert und dem Klimawandel aktiv begegnet“, sagt NEOS Wien Klubobfrau Selma Arapović.

„Seitens Bezirk begrüßen wir die geplante Umgestaltung am Donaukanal. Die Bezirksvertretung fordert schon seit Jahren, dass der Donaukanal zu einer Sport-, Freizeit- und Familienmeile werden soll. Mit den geplanten Maßnahmen wird ein richtiger Schritt gesetzt. Die Aufenthaltsqualität wird steigen und das ist sehr erfreulich für die Bewohnerinnen und Bewohner der Inneren Stadt.“, so der Bezirksvorsteher des 1. Bezirks Markus Figl.

Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher des 2. Bezirks, ergänzt: „Im Zuge der Neugestaltung des Donaukanals setzen wir einen klaren Fokus auf die Schaffung zusätzlicher konsumfreier Zonen, die durch wichtige Begrünungsmaßnahmen ergänzt werden. Ziel ist es den Donaukanal für alle Bürgerinnen und Bürger als einen einladenden Ort zu etablieren, der zum Verweilen und Flanieren einlädt.“

TOP-FREIZEITOASE MIT WOHLFÜHLFAKTOR: NEUES GESTALTUNGSKONZEPT 2025

Entlang der Uferpromenaden des Donaukanals trifft ein bunter Mix aus Freizeit-Gourmets, Erholungssuchenden und Fitnessfans aufeinander. Das neue Gestaltungskonzept 2025 befasst sich schwerpunktmäßig mit der „Urbanen Mitte“ des Donaukanals. Dieser Bereich erstreckt sich zwischen der Augartenbrücke und Verbindungsbahnbrücke und ist etwa 2,6 Kilometer lang.

Die MA 45 – Fachabteilung Wiener Gewässer hat im Vorjahr den Zentralbereich des Donaukanals zwischen Augartenbrücke und Verbindungsbahnbrücke übernommen. Neben der Pflege und Instandhaltung werden seither am laufenden Band neue Maßnahmen gesetzt, um den Donaukanal den verschiedenen Nutzungsansprüchen entsprechend aufzuwerten. Aktuell läuft die Neugestaltung des stark frequentierten rund 300 Meter langen Uferabschnitts zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke aufseiten des 1. Wiener Bezirks. Grundlage für all diese Maßnahmen ist das neue Gestaltungskonzept.

Bereits 2010 wurden im Rahmen eines Masterplans Leitziele für den gesamten Landschafts- und Stadtraum Donaukanal festgelegt, die auch in Zukunft seine Funktion als wertvoller Lebens-, Freizeit- und Naherholungsraum gewährleisten sollen. Dieser Masterplan diente als Ausgangspunkt für das neue klimafitte Gestaltungskonzept, das seit der Übernahme von der Fachabteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer umgesetzt wird.

Zur Erstellung des Gestaltungskonzepts wurden die verschiedenen Ansprüche an die Freizeit- und Erholungsoase aktualisiert, die inhaltlichen und gestalterische Schwerpunkte ausgelotet und anschließend planerisch konkretisiert: „Wichtig sind abwechslungsreiche Zonen mit unterschiedlicher Nutzungsintensität, die Verbesserung der Erlebbarkeit des Wassers, nutzungsoffene Gestaltung ohne Konsumzwang – aber auch die Berücksichtigung des Donaukanals als ökologischer Trittstein“, erklärt Gerald Loew, Donaukanal-Zielgebietskoordinator und Abteilungsleiter der Stadt Wien – Wiener Gewässer.

6 LEITLINIEN ZUR GESTALTUNG DES DONAUKANALS

Das Gestaltungskonzept baut auf vorangegangenen Studien und Konzepten auf und sichert damit Planungskontinuität. Sechs LEITLINIEN sind dabei festgelegt:

* FREIZEIT UND ERHOLUNG: Die Donaukanalebene wird als klar gegliederte Erholungszone gestaltet mit zusätzlichen Bäumen, Plattformen und Sitzbänken. Nutzungsoffene Bereiche bieten Raum für Naherholung, Spiel und Sport.
* ÖKOLOGIE UND KLIMA: Sicherung und Erweiterung der Grünflächen, Förderung von Artenschutz, Anpassung an den Klimawandel (z.B. hitzeresistente Bäume) und Nutzung von Grünflächen für die Versickerung, Vervollständigung von Baumreihen und Alleen.
* DURCHGÄNGIGKEIT UND ZUGÄNGLICHKEIT: Barrieren sollen abgebaut und die Zugänglichkeit zum Donaukanal erhöht werden; Gewährleistung der öffentlichen Durchgängigkeit an beiden Seiten des Donaukanals für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen, verbesserte Anbindung des Erholungsraums Donaukanal an die anschließenden Stadtteile, ein Leitsystem ermöglicht Orientierung und Überblick.
* ERSCHEINUNGSBILD UND IDENTIFIKATION: Flächen, Übergänge, Ausstattungselemente und Möblierung sollen vereinheitlicht werden im Sinne eines verbindenden Erscheinungsbildes, klare Funktionsverteilung und Strukturierung des Freiraums, z.B. erhöhte Kante zum Wasser ohne Geländer ermöglicht Nutzung als Sitz- und Aufenthaltsbereich.
* NUTZUNGSVIELFALT: Mischung aus Gastro- und Grünbereichen, dabei keine weitere Verdichtung der Gastronomie, sondern Schaffung konsumfreier Naherholungszonen, z.B. Liegelandschaft
* WIRTSCHAFT UND VERKEHRSWEG WASSERSTRASSE: Schiffsanlegestellen, wie die für die Feuerwehr, das Nationalparkboot und die gewerbliche Schifffahrt, sind wichtige Bestandteile des Donaukanals und werden bei der Planung und Gestaltung berücksichtigt

So sieht das neue Gestaltungskonzept vor, den Donaukanal in großflächige, gemeinsame Bewegungs- und Rückzugsräume zu unterteilen – etwa in Form von Sitzsteinen und Sitznischen sowie Plattformen. Ziel ist ein einheitliches und klar strukturiertes Erscheinungsbild. Der bestehende Altbaumbestand soll ergänzt werden, Bäume als Leitlinien dienen und Schatten spenden. Denkbar ist beispielsweise ein Lückenschluss der bestehenden Platanenallee am rechten Donaukanalufer, um eine durchgehend beschattete Klima-Avenue direkt am Wasser zu schaffen. Grün- und Sportbereiche sollen durch Stauden, Gräser und Kletterpflanzen aufgewertet und zukunftsfit bepflanzt werden. Auch die parkähnlich gestalteten Bereiche des Donaukanals bieten Potenzial für eine Ausweitung der Naherholungsfunktion und naturnahe Mini-Oasen für Fauna und Flora.

DONAUKANAL WIRD WOW: AUFWERTUNGSOFFENSIVE LÄUFT AUF HOCHTOUREN

Ein breites Maßnahmenpaket sorgt bereits für eine deutliche Aufwertung der charmanten Uferpromenaden des Donaukanals: Den Start machte die Eröffnung eines neuen, 140 m2 großen „POCKET-PARKS“ auf Höhe der Vilma-Steindling-Promenade am linken Ufer. Der „Park im Kleinformat“ bietet kostenlosen Raum für ein Picknick oder eine entspannte Lesepause direkt am Wasser ohne Konsumzwang, gefolgt von einer neuen WC-Anlage im Graffiti-Look im unmittelbaren Umfeld. Mittlerweile wurden die KOSTENLOSEN WC-ANLAGEN auf 4 Standorte aufgestockt und ein neues INNOVATIVES LEITSYSTEM sorgt für Übersicht. Zwischen Augartenbrücke und Rossauer Brücke wurde von der Stadt Wien – Brückenbau und Grundbau zudem in Kooperation mit der für den Donaukanal zuständigen Abteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer ein NEUES SONNENDECK gebaut. Umgeben vom Grün der umliegenden Bäume kann man hier nach allen Regeln der Kunst die Seele baumeln lassen.

NEUER RADWEG SORGT FÜR MAXIMALEN FAHRKOMFORT – MEHR PLATZ FÜR FUSSGÄNGER*INNEN

Aktuell laufen die Bauarbeiten zwischen Salztor- und Marienbrücke, hier wird der ehemals gemischte Fuß- und Radweg entflechtet. Der Radweg ist Teil der großen Radwegeoffensive der Stadt Wien, in dessen Rahmen alleine heuer weitere 24 km neue Radwegeinfrastruktur geschaffen werden. Auch für die Fußgänger*innen gibt es laufend Verbesserungen, wie etwa am Donaukanal.

Die neue Uferpromenade für Fußgehende wird direkt am Wasser verlaufen, der Radweg hingegen an die U-Bahnmauer versetzt. Die Trennung der beiden, jeweils 4 Meter breiten Wege liefert maximalen Fahrkomfort für alle Radler*innen und mehr Platz für Fußgänger*innen und Läufer*innen. Auch die frisch sanierte U-Bahnmauer wird auf voller Länge von rund 300 Metern mit Gräsern bepflanzt. Das Highlight: Aufgrund der neu geplanten Wegführung entsteht ein mittiger Aufenthaltsbereich, der mit neuen Bäumen und zahlreichen Sitzmöglichkeiten eine weitere grüne Oase am Donaukanal bildet. Durch die bewusste Lenkung unterschiedlicher Nutzer*innenströme wird ein umsichtiges Miteinander am Donaukanal gefördert.

NEUE STAUDENBEETE UND BLÜHENDE BLUMENINSELN DIREKT AM WASSER

Der umgestaltete Uferabschnitt verfügt über eine Gesamtfläche von knapp 4.600 m2, fast 1.200 m2 davon werden zu Grünflächen ausgestaltet. Die 15 Bestandsbäume vor Ort werden während der Umgestaltungsarbeiten schonend erhalten, 9 weitere – darunter 3 XL-Bäume – gepflanzt. Die breiten Baumkronen der hitzetoleranten Platanen und Ulmen bieten schon bald gemütliche Schattenplätze für eine Verschnaufpause direkt am Wasser.

Neben Stauden- und Gräserbeeten entstehen zudem blühende Blumeninseln rundum die Bäume, in denen Tulpen, Narzissen, Herbstanemonen und Quirlblättriges Mädchenauge für Farbsprenkel sorgen. Sie sind nicht nur ein optischer Blickfang, sondern liefern ein buntes Blütenbuffet für zahlreiche Insekten. 2 großzügige Sitzsteine sowie 34 Sitz- und Liegemöbel aus Holz werden entlang der neuen Grünfläche aufgestellt, um die Aufenthaltsqualität zusätzlich zu erhöhen. 4 Nebelstelen und 2 neue Trinkbrunnen runden das Angebot ab und sorgen für Abkühlung während der Sommermonate.

NAHER AUSBLICK: EINMALIGE „LIEGELANDSCHAFT“ BEI DER ASPERNBRÜCKE AB 2026

Auch 2026 geht es munter mit neuen Projekten entlang des Donaukanals weiter: Die Umgestaltung eines Abschnitts von ca. 200 m Länge am linken Ufer im Bereich der Aspernbrücke (gegenüber Urania und Hermannpark) ist in Aussicht. Angedacht ist eine Liegelandschaft bestehend aus neuen Holzdecks direkt an der Kaimauer mit Blick aufs Wasser. Die Ausstattung wie die Möblierung, Beleuchtung, Bepflanzung usw. soll an den Bereich Salztor-Marienbrücke angeglichen werden. Die Planungen laufen im Moment auf Hochtouren.

SONNEN OHNE SORGEN! NEUE SONNENCREMESPENDER LIEFERN KOSTENLOSEN SONNENSCHUTZ

Zum Sonnen an den Donaukanal gekommen, dabei jedoch den entsprechenden Sonnenschutz vergessen? Unter dem Motto „Sonnen ohne Sorgen“ leistet die Abteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer allen Sonnenanbeter*innen Abhilfe. Für diesen Zweck wurden die österreichweit ersten zwei Sonnencremespender im Zentralbereich des Donaukanals aufgestellt.

Ursprünglich als nachhaltige Weiterverwendung von Desinfektionsspendern entworfen, hält das Konzept vor allem in den Niederlanden und Belgien, aber auch in Deutschland sowie der Schweiz Vormarsch: Um den Menschen niederschwellige Gesundheitsförderung zu bieten, werden die Sonnencremespender entlang von Stränden, auf Festivals oder aber in Sportvereinen und auf dem Schulgelände zur Verfügung gestellt. So werden bereits Kinder für ausreichend Sonnenschutz sensibilisiert und Hautkrebs vorgebeugt. Das Ausgeben der Sonnencreme durch die vollautomatischen Spender am Donaukanal erfolgt kontaktlos und ist kostenfrei.

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Mediensprecherin StRin Ulli Sima
Sophia Schönecker
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