
Pressegespräch BRING’S ANS LICHT Fachverband der Film- und Musikwirtschaft (FAMA)
Präsentation der Kampagne BRING’S ANS LICHT und der Website www.bringsanslicht.at
Der Fachverband der Film- und Musikwirtschaft (FAMA) lud am Samstag, 29.3. im Rahmen der Diagonale zum Pressegespräch und Präsentation der Kampagne BRINGS ANS LICHT www.bringsanslicht.at
Am PODIUM waren CLAUDIA WOHLGENANNT (Produzentin, Vorsitzende im „Berufsgruppenausschuss für Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion“ des Fachverbandes der Film- und Musikwirtschaft, VERENA ALTENBERGER (Schauspielerin, Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films), ARASH T. RIAHI (Produzent, Regisseur, Präsident der Akademie des Österreichischen Films) und ALEXANDER DUMREICHER-IVANCEANU (Produzent, Obmann des Fachverbandes der Film- und Musikwirtschaft.
Die Begrüßung übernahmen CLAUDIA SLANAR & DOMINIK KAMALZADEH (Festivalleitung Diagonale).
_Im Jahr 2022 entwickelte der Fachverband einen Leitfaden gegen Missbrauch und Übergriffe für alle Mitgliedsunternehmen im Bereich Film und Musik. Nun wurden in Erweiterung dazu und auf Basis des Leitfadens ein Video und eine Website erstellt, um Mobbing, Diskriminierung und sexuelle Belästigung in der Film- und Musikbranche entschieden entgegenzutreten und Unternehmen sowie Film- und Musikschaffende zu sensibilisieren_, so ALEXANDER DUMREICHER-IVANCEANU, OBMANN DES FACHVERBANDES DER FILM- UND MUSIKWIRTSCHAFT.
BRING'S ANS LICHT soll ergänzende relevante Informationen bereitstellen und Ansprechpartner:innen im Kampf gegen Übergriffe aufzeigen.
Der Fachverband der Film- und Musikwirtschaft tritt dafür ein, dass der Respekt der Menschenwürde, der Privatsphäre und der persönlichen Grenzen jeder einzelnen, an einem Produktionsprozess beteiligten Person (egal ob im Büro, im Studio, am Set oder in anderen beruflichen Umfeldern) Priorität hat. Mobbing, Diskriminierung und (sexualisierter) Machtmissbrauch sind nicht nur inakzeptabel, sondern auch strafbar. Das Arbeitsrecht und das Gleichbehandlungsgesetz sehen bei Diskriminierung und sexueller Belästigung massive Rechtsfolgen vor.
Arbeitgeber:innen müssen ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und für ein sicheres und gewaltfreies Arbeitsumfeld sorgen.
CLAUDIA WOHLGENANNT (PRODUZENTIN, VORSITZENDE IM „BERUFSGRUPPENAUSSCHUSS FÜR GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT UND INKLUSION“): _Der beste Schutz ist Prävention! Es geht daher darum, gemeinsam die Arbeitskultur in der Filmbranche zu ändern, indem Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen die Kultur des Wegschauens durch eine Kultur des Hinschauens ersetzen! Dafür steht diese Webseite und dieses Video!_
Es gibt viele gute Gründe, warum Betroffene nur selten von Übergriffen erzählen. Aus Scham, aus Angst vor Nachteilen, aus Unsicherheit über das Vorgefallene, oder weil sie das lieber selbst regeln möchten und noch Zeit brauchen. Oft ist die berufliche Abhängigkeit groß, und die Kultur des Schweigens schützt die Täter:innen.
ARASH T. RIAHI (PRODUZENT, REGISSEUR, PRÄSIDENT DER AKADEMIE DES ÖSTERREICHISCHEN FILMS): _Wer aus Angst nichts sagt, lässt die Ungerechtigkeit wachsen –_ _so lange, bis sie unüberwindbar erscheint. Dasselbe gilt für Machtmissbrauch, Mobbing oder sexuellem Missbrauch in der Filmbranche und darüber hinaus. Wer schweigt, gibt Täter:innen Macht. Doch wer spricht, bricht den Kreislauf!_
Belästigendes Verhalten kann bewusst oder unbewusst gesetzt werden. Wichtig ist, wie die betroffene Person das Verhalten wahrgenommen hat. Die jeweiligen Grenzen des Gegenübers zählen.
VERENA ALTENBERGER (SCHAUSPIELERIN, PRÄSIDENTIN DER AKADEMIE DES ÖSTERREICHISCHEN FILMS): _Stellen_ _Sie sich vor, Sie haben Kopfweh, es gibt aber noch kein Wort dafür. Sie wollen sich jemandem anvertrauen, aber wie erklären? Außerdem sind die Schmerzen nicht sichtbar – wird man Ihnen überhaupt glauben? Oder bilden Sie sich das alles nur ein? Übertreiben Sie? Ich bin so froh, dass wir dank #metoo endlich eine Sprache finden, um Machtmissbrauch und sexualisierten Machtmissbrauch ansprechen zu können. Wir werden jetzt viel leichter verstanden und verstehen schneller. Nur – mit so einer jungen Sprache, will das Sprechen noch geübt werden. Also: Reden wir darüber! Sprechen wir es an. Bringen wirs ans Licht._
BRING`S ANS LICHT VIDEO | CREDITS
KÜNSTLERISCHE GESTALTUNG: Maria Kondratieva
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Mahnaz Tischeh
Telefon: +43 699 1190 2257
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