Grüne/Schallmeiner: Umfrage unter Schüler:innen zeigt dringenden Handlungsbedarf bei Nikotinprodukten

Jugendliche effektiv vor den Gefahren neuer Nikotinprodukte schützen

„Die heute bekannt gewordenen Ergebnisse der weltweit größten Schüler:innen-Befragung zum Konsum von legalen sowie illegalen psychoaktiven Substanzen (ESPAD-Erhebung 2024) machen deutlich: Der Rückgang des klassischen Zigarettenkonsums bei Jugendlichen ist erfreulich, doch der rasante Anstieg neuer Nikotinprodukte wie E-Zigaretten und Nikotinbeutel ist alarmierend und ein dringender Auftrag hier endlich ins Tun zu kommen“, meint der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner.

Besonders Jugendliche sind für diese Produkte empfänglich, da sie oft als harmlose Alternativen beworben werden. „Harmlos ist kein einziges dieser Produkte, vor allem gibt es kaum nennenswerte Kontroll- und Zulassungsmechanismen. Egal ob Vapes oder Pouches, was hier als vermeintlich harmlos beworben wird, kann in Wirklichkeit massive Langzeitfolgen bei Jugendlichen nach sich ziehen. Diese Entwicklung unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer umfassenden gesetzlichen Regelung, die den Jugendschutz und die Prävention in den Mittelpunkt stellt“, sagt Schallmeiner.

Bereits in der vergangenen Gesetzgebungsperiode lag eine Novelle des Tabak- und Nichtraucher:innenschutzgesetzes (TNRSG) auf dem Tisch. Doch trotz eines fertigen Entwurfs, blockierte die ÖVP die Verhandlungen und verhinderte so die Umsetzung. „Dies ist umso bedauerlicher, als der Entwurf wichtige Maßnahmen zur Regulierung neuer Nikotinprodukte sowie zur Stärkung des Jugendschutzes enthält“, meint Schallmeiner.

Die Stoßrichtung des Entwurfs ist klar:

* Jugendschutz stärken: Ein Verkaufsverbot von Nikotinbeuteln an Jugendliche unter 18 Jahren sowie verpflichtende Warnhinweise und einheitliche Regelungen für alle Nikotinprodukte.
* Prävention fördern: Maßnahmen wie ein Rauchverbot auf Kinderspielplätzen und strengere Werbebeschränkungen sollen Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Nikotinkonsums schützen.
* Gesundheit schützen: Einheitliche Standards für neue Produkte und eine klare rechtliche Grundlage zur Durchsetzung von Verboten.

Das schlussendlich von Gesundheitsminister Johannes Rauch angestoßene Begutachtungsverfahren zeigte breite Zustimmung für den Entwurf auf, und hat auch einige noch wichtige Ergänzungen gebracht. „Es ist höchste Zeit, dass die Regierung handelt und das von Johannes Rauch ausgearbeitete Gesetz endlich auf den Weg bringt“, betont Ralph Schallmeiner und weiter: „Nur so kann gewährleistet werden, dass Österreich weiterhin Fortschritte im Kampf gegen Nikotinabhängigkeit macht und Jugendliche effektiv vor den Gefahren neuer Nikotinprodukte geschützt werden.“

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