
Betrugsmasche mit dem guten Zweck: So erkennen Sie seriöse Spendensammlungen!
Kriminelle rücken wichtiges Standbein von Vereinen in schlechtes Licht. Fundraising Verband Austria gibt Tipps, was seriöse Mitgliedschaftswerbung und Spendensammlungen ausmacht.
FÖRDERWERBUNG AN DER HAUSTÜR ODER AUF ÖFFENTLICHEN PLÄTZEN ZÄHLT ZU DEN WICHTIGSTEN STANDBEINEN GEMEINNÜTZIGER ORGANISATIONEN FÜR DIE FINANZIERUNG IHRER GESELLSCHAFTLICHEN LEISTUNGEN. IM FRÜHLING BEMÜHEN SICH ÖSTERREICHS GEMEINNÜTZIGE VEREINE UND IHRE ENGAGIERTEN FUNDRAISER*INNEN WIEDER VERSTÄRKT IN DER ÖFFENTLICHKEIT UM UNTERSTÜTZUNG. BERICHTE VON KRIMINELLEN, DIE UNTER VORGABE VON SPENDENSAMMLUNGEN DIE GROSSZÜGIGKEIT DER BEVÖLKERUNG AUSNUTZEN, BRINGEN JEDOCH WACHSENDE VORBEHALTE AUCH GEGENÜBER SERIÖSEN ORGANISATIONEN MIT SICH. DER DACHVERBAND DER ÖSTERREICHISCHEN SPENDENORGANISATIONEN INFORMIERT MIT DEN WICHTIGSTEN TIPPS, WIE SIE MÖGLICHE FAKE-SAMMLUNGEN RASCH ERKENNEN.
FÖRDERWERBUNG UNERSETZBAR IM SPENDENWESEN
Face-to-Face-Fundraising zählt zu den wichtigsten Finanzierungsquellen von Non-Profit-Organisationen (NPOs). Mehr als 100.000 Menschen im Land engagieren sich jährlich über Fördermitgliedschaften für wohltätige Anliegen. Insbesondere bei der Ansprache neuer Unterstützer*innen ist diese bewährte Methode aus dem Dritten Sektor nicht wegzudenken, erklärt Ruth Williams, Geschäftsführerin des Fundraising Verband Austria: „Förderwerbung auf öffentlichen Plätzen und an der Haustür ist für Vereine eine wichtige Möglichkeit, neue Unterstützer*innen zu erreichen und nachhaltig ihre wichtigen Hilfsprojekte zum Schutz von Mensch, Tier, Umwelt und Klima abzusichern.“ Warme Temperaturen und lange Tage bedeuten die wichtigste Jahreszeit für Österreichs Face-to-Face-Fundraiser*innen, die auf öffentlichen Plätzen und an der Haustür um Unterstützung für die Anliegen gemeinnütziger Einrichtungen werben.
VERTRAUENSVERLUST DURCH KRIMINELLEN MISSBRAUCH BEFÜRCHTET
Dafür, dass die Ansprache koordiniert und nach einheitlich hohen Qualitätsstandards verläuft, stellt in Österreich seit 2011 die vom Fundraising Verband Austria initiierte „Qualitätsinitiative Förderwerbung“ sicher. Zu ihren Mitgliedern zählen renommierte Spendenorganisationen sowie ihre Agenturen. „Unsere Mitgliedsorganisationen und ihr engagiertes Personal verpflichten sich zur nachhaltig qualitätsvollen Mitgliedswerbung durch ein umfangreiches Regelwerk, laufende Kontrolle und Evaluation. Dies steht im Interesse der NPOs und der Gesellschaft“, fasst Ruth Williams zusammen. All das habe dazu beigetragen, dass Förderwerbung an der Haustür und an öffentlichen Plätzen heute eine der beliebtesten Formen des Gebens in Österreich ist. Schätzungen zufolge bleiben etwa 80% der Unterstützer*innen den Organisationen in Folge mehrere Jahre treu. Gerade Dauerspenden sind das Fundament jedes Hilfsprojektes. Sie schaffen langfristige Planungssicherheit für notwendige Arbeiten, die über die Soforthilfe hinaus gehen. „Die zuletzt häufiger vorkommenden Betrugsfälle, in denen Kriminelle als vermeintliche Spendensammler*innen um Geldspenden bitten, schaden diesem wichtigen Spendenbereich allerdings ungemein und führen dazu, dass auch seriöse Werber*innen unter Generalverdacht gestellt werden“, bringt Williams die Problematik auf den Punkt.
SO ERKENNEN SIE BETRUGSVERSUCHE
_„Lassen Sie sich niemals unter Druck setzen, stellen Sie im Verdachtsfall Fragen zur betreffenden gemeinnützigen Organisation und lassen Sie sich einen Organisationsausweis vorweisen, wenn Sie sich bezüglich der Seriosität einer Unterstützungsanfrage an der Haustür unsicher sind“,_ fasst Ruth Williams die wichtigsten Tipps zusammen. Gemeinnützige Organisationen und ihre Dienstleister werben in der Regel langfristige Fördermitglieder, die die Organisationen durch einen monatlichen Beitrag unterstützen. Bei der Fördermitgliedschaftswerbung darf kein Bargeld angenommen werden. Davon zu unterscheiden sind Bargeldspendensammlungen, die in etlichen Vereinen ebenfalls gängige Praxis sind und im Fokus eines potentiellen Missbrauchs stehen. „Bargeldsammlungen unterliegen rechtlich dem Sammlungsgesetz. Lassen Sie sich im Verdachtsfall daher die Sammlungsbewilligung des jeweiligen Bundeslandes und einen Organisationsausweis zeigen. Damit kann die Echtheit einer Sammlung rasch geprüft werden. Sollte sich ein Betrugsverdacht dadurch erhärten, melden Sie sich bitte zeitnah mit einer Personenbeschreibung bei der Polizei und der betreffenden Organisation. Nur so kann Betrugsversuchen auf den Grund gegangen werden.“
In Österreich ist eine große Bandbreite an gemeinnützigen Einrichtungen für das Gemeinwohl aktiv – die Vereine haben einen unterschiedlichen Bekanntheitsgrad. Ob Fördermitgliedschaft oder Spendensammlung, ist es daher jedenfalls ratsam sich bei einer Anfrage auf der Website der entsprechenden Organisation zu informieren. Zentrale Merkmale für streng geprüfte Spendensicherheit sind vor allem das Österreichische Spendengütesiegel und ein Bescheid der Spendenabsetzbarkeit. Beides ist auf den Webseiten gemeinnütziger Organisationen in der Regel schnell über das entsprechende Logo auffindbar. Ebenfalls kann eine telefonische Rückfrage bei der Organisation Klarheit über die Echtheit einer Anfrage geben.
Für Fragen zu einer spendenwerbenden Organisation oder eventuelle Problemfälle hat die „Qualitätsinitiative Förderwerbung“ des Fundraising Verband Austria eine eigene Ombudsstelle eingerichtet, die unter der kostenfreien Hotline 0800/100 382 erreichbar ist.
Mehr über die wichtige Arbeit seriöser Spendenwerber*innen: https://www.qualitaetsinitiative.at/.
Fundraising Verband Austria
Dr. Andreas Anker
Telefon: 0676/4214706
E-Mail: presse@fundraising.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender