Koza fordert intelligente Reformen statt Abschaffung von Bildungskarenz und Bildungsteilzeit
Grüne: „Bildung darf kein Privileg für Reiche sein“
„Mit dem heutigen Tag hat die Bundesregierung die Bildungskarenz und die Bildungsteilzeit de facto abgeschafft“, kritisiert Markus Koza, Sozialsprecher der Grünen. „Wer künftig eine Bildungskarenz oder Bildungsteilzeit machen möchte, muss sich diese vollständig selbst finanzieren. Bildung wird so wieder zu einem Privileg derer, die es sich leisten können. Das halten wir Grüne für kontraproduktiv“, stellt Koza klar.
Die abrupt umgesetzte Abschaffung der beiden Programme kommt ohne ausreichende Übergangsfristen. „Kursteilnehmer:innen, die bereits für den Herbst Kurse oder Seminare gebucht haben, wissen nun nicht, wie es weitergeht. Besonders hart trifft es junge Mütter, die an die Elternkarenz eine Bildungskarenz anhängen wollten. Diese Verunsicherung und die potenziellen beruflichen Konsequenzen für Tausende von Betroffenen sind nicht hinnehmbar“, sagt Koza und fordert: „Was jetzt vor allem gebraucht wird, ist Klarheit und eine rasche Nachfolgeregelung, damit die betroffenen Arbeitnehmer:innen ihre berufliche Zukunft planen können. Wir dürfen die Menschen nicht länger im Ungewissen lassen.“
Eine Reform der Bildungskarenz muss nun mit Bedacht erfolgen. „Reformen müssen so gestaltet werden, dass sie positive Aspekte wie die freie Wahl der Bildungsmaßnahme erhalten. Wir brauchen intelligente Lösungen, die wirklich weiterhelfen“, erklärt Koza und hält fest: „Das Ziel einer Reform muss sein, lebensbegleitendes Lernen und selbstbestimmte Weiterbildung zu ermöglichen. In Zeiten von Fachkräftemangel und wirtschaftlichem Wandel ist es der falsche Weg, Bildungschancen einzuschränken und die berufliche Qualifikation zu erschweren.“
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