Koza/Hammer: Volle Solidarität mit den Lieferando-Beschäftigten – Fair statt prekär, auch in der Plattformwirtschaft

Grüne bekräftigen Forderung nach rascher Umsetzung der EU-Richtlinie für Plattformarbeit

Die Grünen solidarisieren sich mit den Beschäftigten bei Lieferando in ihrem Kampf für faire Arbeitsbedingungen und einem Verbleib im Kollektivvertrag. „Fair statt Prekär – das muss auch für Plattformarbeiter:innen gelten. Die Beschäftigten bei Lieferando – und bei jedem anderen Zustelldienst – haben sich arbeits- und sozialrechtlich gut abgesicherte Jobs verdient. Und die können nun mal nur Kollektivverträge und faire Anstellungsverhältnisse garantieren“, sagt Markus Koza, Arbeits- und Sozialsprecher und Lukas Hammer, Verkehrssprecher der Grünen.

Markus Koza bekräftigt dabei einmal mehr die – auch von den Gewerkschaften aufgestellte – Forderung, nach einer raschen Umsetzung der im Dezember 2024 auf europäischer Ebene beschlossenen EU-Richtlinie für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Plattformarbeit. „Mit der EU-Plattformrichtlinie haben wir den Hebel, endlich für faire Arbeits- und faire Wettbewerbsbedingungen in der Branche zu sorgen. Das systematische Lohn- und Sozialdumping durch Unternehmen, die ihre Beschäftigten nicht nach Kollektivvertrag anstellen, sondern als freie Dienstnehmer:innen oder Scheinselbständige beschäftigen, muss endlich ein Ende haben“, fordert Koza von der Regierung mehr Tempo bei der Umsetzung der Plattformrichtlinie. Ein entsprechender Antrag wurde von den Grünen in der letzten Nationalratssitzung eingebracht.

Lukas Hammer, Verkehrssprecher der Grünen ergänzt: „Anständige und faire Arbeitsbedingungen sind für den gesamten Bereich der Güterlogistik ein Muss, neben den Ridern der Lieferdienste sind etwa auch die motorisierten Kleintransporteure oft unter unwürdigen Bedingungen unterwegs. Jedes Signal in die falsche Richtung hat daher im Feld der Logistik und des Gütertransports insgesamt das Potenzial für einen Dammbruch. Es geht hier um tausende Menschen, die oft gerade erst den Einstieg in den Arbeitsmarkt geschafft haben. Sie verdienen eine Aufstiegs- und keine Abstiegsperspektive. Vergessen wir auch nicht, dass noch mehr Zeit- und Kostendruck für Menschen, deren Arbeitsplatz die Straße ist, auch ein Verkehrssicherheitsthema für die Betroffenen und für uns alle ist. Wildwuchs und Sozialdumping führen auch hier in die Sackgasse.“

Hammer und Koza abschließend: „Es gibt keinen fairen Wettbewerb ohne faire Arbeitsbedingungen. Die müssen für alle Betriebe einer Branche gleichermaßen gelten. Gerade auch in der Plattformökonomie.“

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