Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling besucht Auftakt der „Demokratieschule Wien“

Pilotprojekt fördert an fünf Schulen ab Herbst 2025 demokratische Schulkultur

Mit dem neuen Pilotprojekt _Demokratieschule Wien_ wird Demokratie im Schulalltag lebendig: Ab Herbst 2025 werden fünf Wiener Schulen auf ihrem Weg zu Orten des aktiven Miteinanders begleitet. Ziel ist es, Schüler*innen, Lehrkräfte, Eltern und Schulpersonal gleichermaßen in demokratische Prozesse einzubinden und eine Schulkultur zu schaffen, in der Mitbestimmung, Respekt und Vielfalt gelebt werden. Das Pilotprojekt wird vom VEREIN WIENER JUGENDZENTREN umgesetzt. Unterstützt werden die Schulen durch Expert*innen aus der Demokratiebildung, die bei der Entwicklung und Umsetzung schulischer Partizipationsprozesse beratend zur Seite stehen.

BARBARA PRAMMER SCHULE ALS ERSTE DEMOKRATIESCHULE

Den Auftakt machte die GTMS Barbara Prammer Schule in der Donaustadt, wo Vizebürgermeisterin und Bildungsstadträtin BETTINA EMMERLING den ersten Workshop persönlich begleitete. Dort wurden Schüler*innen eingeladen, ihre eigene Schule der Zukunft zu entwerfen: Tragen am Mittwoch alle Jogginghosen? Gibt es einen Kaugummiautomaten? Wird der leerstehende Raum zur Chill-Out-Zone? Was wird im Schulbuffet angeboten und wie kann Unterricht neu gedacht werden?

_„Gerade in einer vielfältigen Gesellschaft ist es essenziell, jungen Menschen früh zu zeigen, wie Demokratie funktioniert und dass ihre Stimme zählt. Die Demokratieschule Wien macht genau das möglich – durch Beteiligung, Mitgestaltung und gemeinsames Lernen im Alltag. Es geht um Partizipation und auch den Kampf gegen Fake News oder Politikblues. Schule soll ein Ort sein, an dem sich alle wohlfühlen, an dem Schüler*innen mitgestalten können. Wenn Jugendliche erleben, dass ihre Meinung zählt, stärkt das nicht nur ihre Zufriedenheit, sondern auch das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft,“_ so VIZEBÜRGERMEISTERIN UND BILDUNGSSTADTRÄTIN BETTINA EMMERLING.

Der Workshop sensibilisierte die Jugendlichen für Mitbestimmung, Aushandlung und Verantwortung. Die Schüler*innen versetzten sich dabei gedanklich in die Rolle einer Direktorin: Welche Fächer werden unterrichtet? Welche Regeln gelten? Was passiert im Schulbuffet, in der Nachmittagsbetreuung – und wer entscheidet das eigentlich?

_“Wien ist die Demokratiehauptstadt 2025. Das spiegelt sich auch in unseren Schulen – mit den ‘Wiener Demokratieschulen’ – wieder. Gerade im jungen Alter ist es entscheidend, Kindern zu vermitteln, wie Demokratie funktioniert und dass ihre Stimme zählt. Mit der Demokratieschule Wien legen wir den Grundstein für gelebte Teilhabe im Schulalltag. Kinder erfahren dabei nicht nur, wie Mitsprache konkret aussieht, sondern auch, dass sie gehört werden und etwas bewegen können – zudem stärkt es ihr Selbstbewusstsein. Genau deshalb sind Projekte wie die Demokratieschule Wien so wichtig – und es freut mich besonders, dass die Barbara Prammer Schule mit gutem Beispiel vorangeht“,_ so JÖRG NEUMAYER, BILDUNGSSPRECHER DER SPÖ WIEN.

_„Demokratie muss gelernt und laufend angewandt werden – niemand wird mit diesen Fähigkeiten geboren. Gerade die Schule bietet einen geeigneten Rahmen für junge Menschen, der ihnen ermöglicht, Verantwortung zu übernehmen und ihre Umgebung gemeinsam mit anderen zu gestalten“,_ sagt STEPHANIE WEBER, DIREKTORIN DER GTMS BARBARA PRAMMER SCHULE.

Im Schuljahr 2025/26 nehmen folgende Schulen am Pilotprojekt teil:

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WMS Kölblgasse (1030)

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WMS Loquaiplatz (1060)

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OMSi Glasergasse (1090)

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Franz Jonas Europaschule (1210)

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GTMS Barbara Prammer Schule (1220)

Alle Schulen starten mit einer begleiteten Selbsteinschätzung, entwickeln auf Basis der Ergebnisse individuelle Aktionspläne und werden über ein Jahr von Demokratie-Expert*innen begleitet. Am Ende steht das Zertifikat „DEMOKRATIESCHULE WIEN“, das als Qualitätssiegel für eine demokratische Schulkultur etabliert werden soll. _„Schulen, die sich demokratischen Entscheidungsprozessen öffnen, haben die Chance, das Vertrauen der Schulgemeinschaft zu stärken und von den positiven Effekten auf die Schulkultur zu profitieren“_, so ANJA GERHARTL, Projektleiterin der Demokratieschule Wien.

DEMOKRATIE GREIFBAR MACHEN – AUCH ÜBER DAS PROJEKT HINAUS

Ein geplanter _„Demokratiekoffer“_ soll zusätzlich praxisnahe Materialien und Methoden enthalten, die demokratische Prozesse im Schulalltag nachhaltig verankern – auch an Schulen, die (noch) nicht am Zertifizierungsprozess teilnehmen. _„Demokratie ist für viele etwas Abstraktes. Mit dem Projekt Demokratieschule Wien versuchen wir, Demokratie greifbar zu machen. Durch die Beteiligungserfahrung können die Menschen einer Gemeinschaft spüren und erleben, was Demokratie bedeutet. So wird Demokratie lebendig – auch für Kinder und Jugendliche,“_ sagt MANUELA SMERTNIK, GESCHÄFTSFÜHRERIN DES VEREINS WIENER JUGENDZENTREN.

DEMOKRATIE BEGINNT IM ALLTAG

Ob Jogginghosenregelung, eine Chill- & Rückzugszone oder der Wunsch nach einem Klassenrat – es sind genau diese Alltagsthemen, über die sich Beteiligung und Selbstwirksamkeit lernen lassen. Wo Schüler*innen gemeinsam mit Lehrkräften, Eltern und Schulpersonal entscheiden, wachsen nicht nur demokratische Kompetenzen, sondern auch Vertrauen und Zusammenhalt._„Gemeinsame Regeln aufstellen, über Pausen oder Gleichberechtigung reden – und dass man nicht nur Schüler*innen mit guten Noten gut behandelt“_, das hat den SCHÜLER*INNEN NEVENA UND IVANA bei der Auftaktveranstaltung in der Barbara-Prammer-Schule besonders gefallen_. „Demokratie heißt, dass auch wir unsere Meinung sagen können“_, sagt Ivana nach dem ersten Workshop. Die Vorfreude auf mehr ist groß.

Nina Oezelt
Mediensprecherin der Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling
+43 676 8118 83221 4000 83221
nina.oezelt@wien.gv.at

Anja Gerhartl
Projektleitung Demokratieschule Wien
+43 676 897 060 330
demokratieschule@jugendzentren.at

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