
Homes not Hotels: LINKS meldet 10 % der illegalen Airbnbs in Wien
Partei LINKS sammelte 1400 Anzeigen von illegal kurzzeitvermieteten Wohnungen und meldet damit 10 % der 14000 Airbnbs in Wien dem Magistrat
In Wien werden etwa 14000 Wohnungen auf Plattformen wie Airbnb vermietet. Dem Wiener Wohnungsmarkt entgeht dabei Wohnraum im Ausmaß aller Wohnungen in der gesamten Josefstadt. Daniel Harrasser, LINKS Bezirksrat im 3. Bezirk und Initiator von „Homes not Hotels“ geht seit mehreren Monaten gegen illegale Kurzzeitvermietung vor: „Wir haben gesehen, dass die Maßnahmen der Stadt nicht reichen. Die Kontrollen sind zu selten. Oft werden Sondergenehmigungen erteilt und die Wohnzonen sind in Wirklichkeit viel zu klein. Anrainer*innen werden mit den Problemen alleingelassen. Diese Wohnungen fehlen den Wiener*innen und treiben unsere Wohnkosten in die Höhe.“
Harrasser und andere LINKS Aktivist*innen nahmen das Ruder selbst in die Hand. In einer Sammelaktion griffen sie der Baupolizei unter die Arme und trugen insgesamt 1400 Meldungen von Anrainer*innen von Airbnbs zusammen. „Damit haben wir ein Zehntel aller Airbnbs in Wien abgedeckt. Die Daten werden nun anonymisiert den Behörden angezeigt. Uns haben sogar schon Berichte von Wohnungen, die nach unserer Anzeige wieder regulär vermietet werden, erreicht“, erklärt Harrasser stolz.
Die betroffene Anrainerin E. schildert die Auswirkungen von mehreren Airbnbs im Haus: „Seit zwei Jahren wird das halbe Haus an Tourist*innen vermietet. Seitdem leben wir mit dem Lärm bis spät in die Nacht und dem Müll, der hinterlassen wird. Die Baupolizei und die rote Bezirksvorstehung ignorieren unsere Meldungen. Wir sind auf uns allein gestellt.“ So geht es unzähligen Wiener*innen. Die Hauseigentümer*innen sind oft bekannte Immobilienhaie. Das Haus der Betroffenen ist im Besitz einer Firma von Avner Motaev, der 2014 die Pizzeria Anarchia aus einem seiner Häuser räumen ließ.
„Die Wohnpolitik der Stadt muss sich wieder an den Bedürfnissen der Bewohner*innen orientieren, nicht am Profit von Vermieter*innen und Spekulant*innen“, so Angelika Adensamer, LINKS Sprecherin und Spitzenkandidatin zur Gemeinderatswahl. Das gelte nicht nur für illegale Kurzzeitvermietung. „Wenn Bürgermeister Ludwig von einem Dutzend Problemhäusern unter der einer Million Wohnungen in Wien spricht, muss er auf beiden Augen blind sein. Wir werden im Gemeinderat gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum vorgehen: harte Einschränkung von Kurzzeitvermietung, Abgaben für Leerstand und gegen Wohnraum als Spekulationsobjekt. Denn Wohnungen sind zum Wohnen da“, so Adensamer.
Fotos und eine Aufzeichnung der Pressekonferenz sind hier zu finden.
LINKS Pressesprecher
Benjamin Traugott
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