
Nachhaltig genießen im ersten Wiener „naturnahen Schani- und Gastgarten“
Die Stadt Wien zeichnet umweltfreundliche Gastro aus
Der Frühling lockt uns wieder ins Freie, sei es beim gemütlichen Kaffee nach dem Büro oder dem Treffen mit Freunden am Wochenende. Bei den Schani- und Gastgärten steht die Hochsaison unmittelbar bevor.
Die Stadt Wien – Umweltschutz zeichnet deshalb besonders umweltfreundlich bewirtschaftete Gastronomiebetriebe mit naturnah gestalteten Gartenbereichen mit einer neuen Plakette aus. Aktuell werden vor allem Gastgärten eingeladen, sich zu bewerben: Von allen bis 2. Mai eingereichten Projekten werden drei von einer Jury ausgewählt und von der Stadt Wien – Umweltschutz bei der Umsetzung biodiversitätsfördernder Maßnahmen unterstützt. In der Pilotphase 2024 fand ein entsprechender Wettbewerb mit dem Schwerpunkt auf Schanigärten statt.
Die erste Auszeichnung als „Naturnaher Schanigarten“ erhielt heute „Das Schöneberg“ in Wien Landstraße. Es ist Cafe, Tagesbar und „Grätzlerei“ für Lernen, Ausstellungen und Veranstaltungen (DASSCHOENEBERG.AT). „Zu einem guten Leben in unserer Stadt können alle etwas beitragen“, ist so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky überzeugt. „Mehr Grün und Natur sorgt auch in kleinen Bereichen für mehr Lebensqualität in unserer Stadt. Dieser wunderbare Schanigarten zeigt, wie ein praktisches Umsetzungsbeispiel dafür aussehen kann!“
Der Schanigarten besticht besonders durch das Pflanzenangebot, eine Grünwand, nachhaltige Materialien – man sitzt hier auf Wienerwaldheu – und Insektenhotels. „Ich freue mich, dass Das Schöneberg mit der ersten, aber bestimmt nicht letzten Plakette Wiens für einen „Naturnahen Schanigarten“ ausgezeichnet wird. Für noch mehr naturnahe Lebensqualität im 3. Bezirk.“, ergänzt Bezirksvorsteher Erich Hohenberger.
Mit Anfang Mai endet die Pilotphase und die Plakette „Naturnaher Schani- und Gastgarten“ geht in den Regelbetrieb über. Doch auch schon jetzt sind Anmeldungen abseits des Wettbewerbs möglich. Alle Informationen zu Kriterien und das Antragsformular für die Plakette gibt es kostenfrei unter WIEN.GV.AT/NATURNAHER-SCHANIGARTEN.
DER SCHANIGARTEN ALS KLEINSTLEBENSRAUM
Wien ist eine Stadt mit vielen Grünräumen, jedoch auch wachsender Bevölkerung und baulicher Verdichtung. Gerade im stärker bebauten Gebiet sind kleine Grünbereiche wichtig für die Vernetzung von Lebensräumen und damit förderlich für die Biodiversität. Neben Grünstreifen, Parks, begrünten Fassaden oder bepflanzten Vorgärten, können Schani- und Gastgärten das Mosaik an kleinen Lebensräumen ergänzen.
„Wer auf nachhaltige Bepflanzung, Möblierung sowie ein entsprechendes Speisen- und Getränkeangebot setzt, kann sich um die kostenlose aber werbewirksame Plakette „Naturnaher Schani- und Gastgarten“ bewerben, erklärt Michael Kienesberger, Leiter der Stadt Wien – Umweltschutz.
Voraussetzung dafür sind u. a., dass heimische, insektenfreundliche Pflanzen vorhanden sind und keine synthetischen Pflanzen- oder Holzschutzmittel eingesetzt werden. So können sich Käfer, Falter oder Wildbienen laben und auch nahrungssuchende Vögel aus der Umgebung werden zu beobachten sein.
Der Schani- oder Gastgarten muss für die Plakette einige Kriterien erfüllen, um als solcher ausgezeichnet zu werden. Dazu zählt neben den oben genannten Dinge, dass torffreie Erde, nachhaltige Pflanzgefäße und Möbelmaterialien verwendet werden. Synthetische Düngemittel, Heizschwammerl oder Laubbläser dürfen nicht eingesetzt werden. Mit optionalen Kriterien, wie Nistkästen oder Entsiegelung können Zusatzpunkte gesammelt werden.
Auch das Speisen und Getränkeangebot sowie Mehrweg beim Take-away stehen im Fokus der Aktion. Bio, regional, saisonal und fair soll es sein: Bei Speisen und Getränken muss zumindest ein Drittel pro Kategorie aus Bioproduktion stammen. Alternativ gilt dieses Kriterium mit dem Gütesiegel „natürlich gut essen“ des OekoBusiness Plan Wien in Bronze als erfüllt. Das Schöneberg trägt das Siegel, mit einem Bio-Anteil von über 90 % quer durch die Speisekarte, übrigens in Gold.
Alle Betriebe werden demnächst auf der Internetseite zum Projekt und im online-Stadtplan Wien Umweltgut zu finden sein!
DAS MOTTO HEISST „HAUPTSTADT DER VIELFALT. BIODIVERSITÄT GEHÖRT NATÜRLICH ZU WIEN.“
Die Stadt Wien setzt zahlreiche Maßnahmen und Aktionen, um die für eine Großstadt beachtliche Vielfalt an hier wildlebenden Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu fördern. Das geht nicht nur in den Parks, im Wald- und Wiesengürtel oder in anderen größeren Grünbereichen. Auch im Kleinen und im dicht bebauten Gebiet wirken sich Maßnahmen z.B. auf die Insektenvielfalt aus. Das Beste daran ist – alle Wiener*innen können etwas dazu beitragen, etwa durch wildbienenfreundliche Kräuter oder Blühpflanzen am Balkonkisterl oder heimische Hecken- oder Obstgehölze.
Die Stadt Wien – Umweltschutz macht die Wiener*innen mit Aktionen wie dem „Naturnahen Schani- und Gastgarten“ und der seit 2008 bestehenden „Plakette „Naturnahe Grünoase“, für Gärten, Terrassen und Innenhöfe zu Multiplikator*innen der Artenvielfalt.
Im Rahmen der Kampagne „Pflanz` mich“ wurden und werden tausende insektenfreundliche Kräuter und Heckenpflanzen für Wien gratis verteilt. Aktionstage zu den Themen Wiesenpflege, Beweidung oder der Tag der Artenvielfalt in Breitenlee Anfang Juni laden zum Austausch mit Expert*innen ein und bieten Informationen zu aktuellen Themen, wie Biodiversität oder Renaturierung.
Mehr Informationen unter UMWELTSCHUTZ.WIEN.GV.AT
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder abrufbar. (Schluss)
Silvia Kubu
Stadt Wien-Umweltschutz
Telefon: 01 4000 73426
E-Mail: silvia.kubu@wien.gv.at
Website: https://www.umweltschutz.wien.at
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