
Bundesjugendvertretung zum Weltgesundheitstag: Keine Kürzungen bei der mentalen Gesundheit junger Menschen
BJV warnt, psychische Belastungen junger Menschen chronisch werden zu lassen. Neues Regierungsbudget sollte Investitionen für ein flächendeckendes Therapieangebot umfassen.
Am heutigen Weltgesundheitstag macht die Bundesjugendvertretung (BJV) auf die weiterhin mangelhafte Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Belastungen aufmerksam. Im kommenden Budget dürfe die Regierung nicht weiter an der mentalen Gesundheit junger Menschen sparen, sagt BJV-Vorsitzende Lejla Visnjic: „Es ist kein Geheimnis, dass Kinder und Jugendliche immer noch überdurchschnittlich häufig mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Es müssen dringend ausreichende kassenfinanzierte Kapazitäten für Psychotherapie und Kinder- und Jugendpsychiatrie geschaffen werden, um für eine langfristige Entlastung zu sorgen.“
Auch der im Regierungsprogramm festgehaltene Ausbau von „Gesund aus der Krise“ müsse rasch umgesetzt werden, betont BJV-Vorsitzender Ahmed Naief: „Bis langfristige Lösungen am Tisch liegen, muss sichergestellt sein, dass das Projekt ,Gesund aus der Krise‘ abgesichert ist. Es ist eine wichtige Akuthilfe und bietet jungen Menschen niederschwellige Hilfe.“
HÖHERE KOSTEN: PSYCHISCHE BELASTUNGEN DÜRFEN NICHT CHRONISCH WERDEN
Jetzt in ein gutes Aufwachsen für Kinder und Jugendliche zu investieren, komme aber nicht nur jungen Menschen zugute, sondern der gesamten Gesellschaft, betont der BJV-Vorsitzende: „Die Kindheit und Jugend sind eine prägende Zeit und wenn junge Menschen jetzt nicht unterstützt werden, ist die Gefahr groß, dass ihre psychischen Probleme chronisch werden. Das kann langfristig zu höheren Kosten im Gesundheitssystem führen, weil zusätzliche Ressourcen benötigt werden.“
LAGEBERICHT ZUR PSYCHISCHEN GESUNDHEIT JUNGER MENSCHEN WIRD ERARBEITET
Um mehr Bewusstsein für die mentale Gesundheit junger Menschen zu schaffen und psychische Krisen zu entstigmatisieren, setzt die BJV gemeinsam mit der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit das Projekt TOPSY Youth um. Bis August 2025 werden drei Dialogveranstaltungen mit jungen Menschen und Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung stattfinden. Jugendliche sollen dort selbst die Möglichkeit bekommen, über ihre Forderungen zu sprechen.
Parallel dazu erarbeitet die BJV mit der Liga für Kinder- und Jugendgesundheit einen Lagebericht zur mentalen Gesundheit junger Menschen. „Psychische Belastungen bei Jugendlichen haben in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Gleichzeitig gibt es weiterhin akuten Handlungsbedarf nicht nur bei den kassenfinanzierten Plätzen, sondern auch im Schulbereich. Bei der mentalen Gesundheit junger Menschen darf jetzt nicht der Sparstift angesetzt werden – wir brauchen gute Zukunftsperspektiven“, so BJV-Vorsitzende Visnjic.
Bundesjugendvertretung
Kristina Veraszto
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