
Fahrrad-Boom zum Frühling: E-Bikes treiben Wachstum an
Ein Viertel mehr Fahrradhändler als noch vor 10 Jahren – E-Bikes auf dem Vormarsch – Rossmanith: „Jetzt das Fahrrad frühjahrsfit machen“
Mit dem Frühling wächst nicht nur die Zahl der Radfahrer auf Wiens Straßen, sondern auch die Nachfrage nach neuen Rädern und Serviceleistungen. Die wärmeren Temperaturen bringen dem Wiener Fahrradgeschäften positive Verkaufsimpulse, so Günther Rossmanith, Obmann des Einzelhandels mit Mode- und Freizeitartikeln in der Wirtschaftskammer Wien: „Die Nachfrage nach Fahrrädern ist derzeit besonders hoch. Unsere Händler berichten von einem erfolgreichen Start ins Jahr, insbesondere durch starke Osterverkäufe.“ Vor Ostern boomt insbesondere der Verkauf von Kinderfahrrädern – über 60 Prozent der im Fachhandel verkauften Modelle werden vor Ostern erworben.
FAHRRADVERKAUF IM EINZELHANDEL POSITIV
„Die Zahl der Radfahrenden auf Wiens Straßen steigt seit Jahren kontinuierlich an, der Anteil der Radfahrten am täglichen Mobilitätsmix liegt mittlerweile bei zehn Prozent. In Wien spielt das Fahrrad nicht nur eine wichtige Rolle im Stadtverkehr, sondern auch als Wirtschaftsfaktor“, so Rossmanith. Jährlich werden österreichweit rund 400.000 bis 500.000 Räder verkauft. „Die Entwicklung der Fahrradverkaufszahlen ist in den vergangenen zehn Jahren nach oben gegangen. Auch für heuer rechnen wir mit stabilen Verkaufszahlen im Wiener Fahrradhandel.“ Während in ganz Österreich vor der Pandemie knapp 700 Millionen Euro für Fahrräder ausgegeben wurden, stieg dieser Wert bis 2022 durch den Corona-Boom auf rund 1,4 Milliarden Euro. Nach einem leichten Rückgang im darauffolgenden Jahr auf 1,18 Milliarden zeigt die Entwicklung nun tendenziell wieder nach oben.
Die steigende Beliebtheit des Radfahrens spiegelt sich entsprechend im wachsenden Fahrradmarkt wider: Die Zahl der Einzelhändler ist in den letzten zehn Jahren um ein Viertel gestiegen und liegt mittlerweile bei 140 Fahrrad-Fachgeschäften in Wien, die mehr als 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Mehr als zwei Drittel Händler sind Kleinbetriebe, die zwischen einem und fünf Angestellte haben.
INDIVIDUELLE BERATUNG, BIKEFITTING UND MASSGESCHNEIDERTE ANPASSUNGEN SIND GEFRAGTER DENN JE
„Wien bietet Fahrradbegeisterten eine vielfältige und breite Auswahl mit vielen inhabergeführten und spezialisierten Fachgeschäften. Da hat sich viel getan in den letzten Jahren“, so Rossmanith. Die Fahrradbranche wird immer spezialisierter, damit steigt auch die Nachfrage nach hochwertigen Materialien und umfangreicher Ausstattung, ebenso wie das Bedürfnis nach fachkundiger Beratung. Die Wiener Fachhändler bieten individuelle Vor-Ort-Beratung, spezielles Bike-Fitting und maßgeschneiderte Anpassungen an. „Diese Services sind gefragter denn je. Wer mehrere tausend Euro in ein neues Fahrrad investiert, nutzt meist eine ausführliche Beratung vor Ort“, so Rossmanith.
Nicht nur Räder werden gekauft, sondern auch Reparatur und Service-Leistungen sind jetzt ein Thema. „Im Frühjahr ist es wichtig, sein Fahrrad fit zu machen. Passt die Gangschaltung, sind die Reflektoren instand, funktioniert die Beleuchtung?“, so Rossmanith und ergänzt: „Im Wiener Fahrradhandel gibt es zahlreiche Angebote für kleine und große Services. Ein Besuch lohnt sich.“
JEDES ZWEITE FAHRRAD IST BEREITS EIN E-BIKE
Das E-Bike gilt dabei als Wachstumstreiber der Fahrradbranche, berichten die Wiener Händler. „Bereits vor zwei Jahren wurden in Österreich erstmals mehr Fahrräder mit Elektromotor als herkömmliche Modelle verkauft – ein Trend, der anhält“, so Rossmanith. Inzwischen machen E-Bikes über die Hälfte der Neufahrräder aus: 75 Prozent des Umsatzes werden mittlerweile mit E-Bikes erzielt, nur 25 Prozent mit klassischen Fahrrädern ohne elektrischen Antrieb. Auch in diesem Jahr erwartet die Branche einen höheren Absatz von E-Bikes im Vergleich zu klassischen Fahrrädern. E-Bikes und Akkutechnik sind mittlerweile ausgereift. Eine Akkuladung reicht je nach Fahrweise bereits für bis zu 180 Kilometer. „In der Stadt sind E-Bikes oft eine schnellere Alternative zum Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Besonders für ältere Menschen sind sie eine attraktive Alternative zum klassischen Fahrrad geworden“, so Rossmanith.
Bei den E-Bikes sind im urbaneren Raum besonders Trekking- und City-Modelle gefragt. Auch Transport- und Falträder verzeichnen eine starke Nachfrage. Neue Technologien treiben den Markt an: Leistungsstarke E-Bike-Antriebe, GPS-Tracking, automatische Gangschaltungen und App-Steuerung gewinnen an Bedeutung, während 3D-gedruckte Rahmen und modulare Bauweisen neue Möglichkeiten eröffnen. Wachsendes Interesse gibt es zudem für E-Bikes unter 20 Kilogramm, heißt es aus der Branche.
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