
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler zum Tod von Lore Heuermann
„In Lore Heuermanns künstlerisch vielseitiger Arbeit war alles in Bewegung – Mensch wie Natur. Zeit, Vergänglichkeit, Verwandlung, Transzendenz waren die prägenden Themen in ihrem von Performance bis zur Lyrik reichenden interdisziplinärem Werk. Heuermann begriff Gestik und Bewegung als wesentlichen Ausdruck des Menschen und so war sie stets bemüht, seine Metamorphosen in Zeichnungen mitzuskizzieren und einzufangen. Als Kuratorin, Lehrende und Vortragende trug sie Wiens Kulturschaffen in die ganz Welt“, erinnert Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler an die 1937 geborene deutsche Künstlerin, die vor mehr als 60 Jahren ihren Lebensmittelpunkt nach Wien verlegt hatte.
„Man wird sich ihrer insbesondere erinnern als eine jener widerständigen Künstlerinnen, die dem Machismus der männlich dominierten Wiener Kunstszene der 1970er-Jahre mit Leidenschaftlichkeit begegneten, sich ihre Positivität bewahrten und in feministischen Künstlernetzwerken fruchtbar machten. Späte Wertschätzung für ihre Impulse für die Gegenwartskunst kann dennoch die jahrelange Ignoranz der männerdominierten Kunstwelt, die Lore Heuermann so wie viele Künstler*innen ihrer Generation erfahren mussten, nicht aufwiegen. Mein tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie, ihren Weggefährt*innen und Freund*innen“, so Kaup-Hasler abschließend.
Im Jahr 2009 wurde Lore Heuermann mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Wien ausgezeichnet und erhielt den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst.
Anne Katrin Feßler
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
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