KWF-Förderungsbilanz 2024

Der KWF verzeichnete im vergangenen Jahr mit 899 Förderungsfällen und EUR 30,2 Mio. an genehmigten Förderungsvolumen einen deutlichen Anstieg an bewilligten Mitteln.

Die Gesamtförderungsaktivitäten des KWF umfassten 899 Förderungsfälle im Jahr 2024 mit einem Förderungsvolumen in der Höhe von EUR 30,2 Mio. an bewilligten Mitteln. Damit wurde im vergangenen Jahr – nach einem Rückgang der Förderungsfälle im Jahr 2023 (705 Förderungsfälle) – mit einem Anstieg von +27,5 % im Jahr 2024 ein deutliches Plus verzeichnet. Auch das Förderungsvolumen lag im Jahr 2024 um rund ein Viertel höher als im Vorjahr (+24,2 %). Damit wurde ein Investitionsvolumen (= Projektkosten) von insgesamt EUR 187,2 Mio. ausgelöst. Dies schaffte einerseits 485 Arbeitsplätze direkt neu in Unternehmen und sicherte andererseits 18.342 bestehende Arbeitsplätze.

WIRTSCHAFTSLANDESRAT SEBASTIAN SCHUSCHNIG: »KONJUNKTURIMPULSE JETZT WICHTIGER DENN JE«

»Angesichts der Rezession haben wir 2024 die Wirtschaftsförderung ausgebaut, um Wertschöpfung und Jobs zu sichern. Es ist erfreulich, dass die Kärntner Unternehmen das auch angenommen haben, was die höheren Antragszahlen und das höhere Fördervolumen beweisen«, betonte der für den KWF zuständige Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig. Auch der 2024 erstmals aufgelegte Konjunktur.BONUS habe Wirkung gezeigt. »Ziel war es, damit zusätzliche Investitionen anzukurbeln bzw. zu verhindern, dass anstehende Investitionen verschoben werden. Damit konnten wir notwendige Impulse forcieren«, so Schuschnig. Positiv sieht der Wirtschaftslandesrat den generellen Zuwachs der Förderungen im KMU-Bereich um 29%, da Investitionen in Klein- und Mittelbetriebe zur Absicherung von Arbeitsplätzen – vor allem auch in peripheren Regionen – beitragen. Er hob aber auch die im KWF eingeleitete Strukturreform als wesentliche Maßnahme hervor. »Wir haben in der Verwaltung und den Prozessen gespart, nicht bei den Leistungen für die Betriebe. Diesen Weg gehen wir gerade jetzt konsequent weiter«, so Schuschnig.

TECHNOLOGIEREFERENTIN GABY SCHAUNIG: »FORSCHUNGSTÄTIGKEIT IN KÄRNTEN STÄRKEN«

Aus dem Technologiefonds Kärnten wurden auch 2024 wieder Forschungs- und Innovationsprojekte in Kärnten gefördert. »Ziel dieser Förderungen ist es, die Forschungstätigkeit in Kärnten zu stärken und unsere forschungsfreudigen Institute beim Abholen von Bundes- und EU-Mitteln zu unterstützen, weil damit ein großer finanzieller Hebel erreicht wird«, betont Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig. Die Einflussfaktoren eines Bundeslandes auf die generelle Wirtschaftsentwicklung seien beschränkt. »Was wir tun können, ist, unsere Unternehmen und Organisationen bei ihren Forschungs- und Innovationsvorhaben zu unterstützen, Kooperationen zu begleiten und damit nicht nur die einzelnen Förderungsempfänger, sondern den gesamten Standort zu stärken und resilienter zu machen. Gerade in der aktuellen Entwicklung der Weltwirtschaft ist Investition in Knowhow-Aufbau überlebenswichtig für den europäischen Wirtschaftsraum«, so Schaunig.

KUNDE IM MITTELPUNKT DER KWF-TÄTIGKEITEN

Das Jahr 2024 war für den KWF ein Jahr voller Neuerungen: Im Mai hat das KWF-Team Roland Waldner als neuen Vorstand begrüßt. »Kooperation statt Konfrontation«, lautet das Credo des KWF-Vorstandes, der nach mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Privatwirtschaft die nächsten fünf Jahre für den KWF verantwortlich zeichnet. »Ich bin sicher, dass wir gemeinsam noch viel bewegen können. In den kommenden Monaten bauen wir den KWF als kundenorientierte lernende Organisation auf und entwickeln dabei den KWF zum kreativsten und innovativsten Unternehmen Kärntens« hebt Roland Waldner hervor. Ein besonderer Fokus liegt auf der direkten Zusammenarbeit mit den Kunden: Mit der Initiative »KWF on the road | Kärnten ist unser Büro« besucht das Team des KWF seit Dezember 2024 – auch in Kooperation mit anderen Organisationen – vermehrt Unternehmen vor Ort, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und zielgerichtet Unterstützung anzubieten. Dieser persönliche Austausch mit den Kärntner Unternehmen steht auch 2025 im Mittelpunkt der KWF-Aktivitäten.

INNOVATIONEN WICHTIG FÜR DEN STANDORT

Nicht nur der KWF selbst entwickelt sich zu einer innovativen Organisation, entscheidend ist auch, passende Förderungsprodukte anzubieten, die Unternehmen aktiv bei innovativen Vorhaben unterstützen. So konnte der KWF trotz schwieriger Rahmenbedingungen nicht nur 75 % mehr Projekte im Bereich Forschung & Entwicklung unterstützen als 2023, sondern auch die Förderungsmittel auf EUR 7,10 Mio. signifikant erhöhen.

»Wir brauchen Mut zur Innovation – und genau hier setzen wir an«, hebt Martin Zandonella als Vorsitzender des KWF-Kuratoriums hervor. »Wenn wir Unternehmen bei ihrem Einstieg in F&E begleiten, entstehen neue Ideen, Produkte und Impulse. Und genau das braucht Kärnten: Gezielte Innovationsförderung ist einer der wirkungsvollsten Hebel für eine zukunftsfähige Standortentwicklung. Wenn wir Unternehmen beim ersten Schritt in Richtung Innovation unterstützen, legen wir das Fundament für nachhaltiges Wachstum«, führt Zandonella weiter aus. Daher ist, gerade jetzt, enorm wichtig, eine höhere Anzahl an Unternehmen bei erstmaligen oder neuen Innovationsprojekten zu unterstützen.

DIE RELEVANTEN KENNZAHLEN NACH UNTERNEHMENSGRÖSSEN

Entsprechend der Kärntner Wirtschaftsstruktur richtet sich das Förderungsangebot des KWF primär an KMU. Insgesamt entfielen im vergangenen Jahr 839 Förderungsfälle auf KMU. Dabei zählen insbesondere Kleinstunternehmen zu den Förderungskunden des KWF: Mit einem Anteil von 62,6 % entfielen fast zwei von drei Förderungsfällen im Jahr 2024 auf ein Kleinstunternehmen. Das Förderungsvolumen nahm im Vorjahresvergleich um rund ein Fünftel (+20,4 %) auf EUR 9,3 Mio. zu. Bei den Kleinunternehmen nahm das Förderungsvolumen mit +38,6 % stärker zu als die Anzahl der Förderungsfälle (+26,0 %). Mittelunternehmen profitierten 2024 besonders vom Förderungsangebot des KWF, das Förderungsvolumen erhöhte sich auf EUR 8,1 Mio.

Großunternehmen können vom KWF nur in einem begrenzten Ausmaß gefördert werden. Voraussetzung ist die Umsetzung besonders anspruchsvoller Projekte sowie die Einhaltung von Förderungshöchstgrenzen, gefördert werden damit überwiegend technologie- und exportorientierte Unternehmen. Insgesamt wurden im Vorjahr 36 Projekte von Großunternehmen gefördert, was einer deutlichen Zunahme im Vorjahresvergleich entspricht (+71,4 %) und auch beim Förderungsvolumen zeigt sich ein deutlicher Anstieg (+40,9 %).

14 Projekte von Bildungseinrichtungen | Schulen | Universitäten, insbesondere von der FH Kärnten, wurden 2024 gefördert, das durchschnittliche Förderungsvolumen betrug EUR 107.459 Zudem erhielten sonstige Institutionen (Kooperationen | ARGE | Organisationen) 10 Förderungen mit einem durchschnittlichen Förderungsvolumen von EUR 75.522.

Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds
MMag. Karin Scheidenberger
T +43664 859 13 54
E karin.scheidenberger@kwf.at

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