ÖVP-Trittner: Seeböckgasse soll weiter für Verkehrsteilnehmer benutzbar bleiben – Nein zum Fahrradhighway für 1,7 % Radfahrer

Fahrradhighway an Unsachlichkeit nicht zu überbieten – selbst das Klimateam Wien ist dagegen

Anlässlich des Baustarts des Fahrradhighways Seeböckgasse kommt scharfe Kritik vom Obmann und Spitzenkandidaten der Volkspartei Ottakring, Stefan Trittner: „Die Seeböckgasse kann derzeit von allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam sicher benutzt werden. Erst vor wenigen Jahren wurde sie unter Verantwortung der SPÖ Ottakring im Sinne von mehr Verkehrssicherheit umgebaut wurde, Bodenschwellen und Kreuzungsplateaus wurden errichtet, eine 30er Zone eingeführt. Damit sind auch die ehemals hohen Unfallzahlen Geschichte. Jetzt eine Sperre mit Pollern und einen teuren Umbau zulasten von 98,3 % der Straßenbenutzer vorzunehmen und die Seeböckgasse für 1,7 % Radfahrer zu sperren, ist völlig unsachlich. Der Umbau erfolgt gegen den Willen der Anrainerinnen und Anrainer. Die Seeböckgasse soll weiter für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer offen bleiben.“

Trittner hat eine Anfrage in der Bezirksvertretung Ottakring über die aktuelle Nutzung der Seeböckgasse gestellt. Stadträtin Sima hat im Dezember 2024 geantwortet, dass sich der Verkehrsmix bei einer Messung im September wie folgt dargestellt hat: 88 % PKW, 10,3 % LKW und 1,7 % Fahrrad. „Wie kommt man auf die Idee, mehr als 98 % der Menschen das Leben unnötig schwerer zu machen?“, fragt Trittner in Richtung SPÖ.

KLIMATEAM WIEN UND BÜRGERPETITION LEHNEN PROJEKT AB

Auch das Klimateam Wien hat das Projekt abgelehnt, wie hier öffentlich nachlesbar ist: HTTPS://MITGESTALTEN.WIEN.GV.AT/DE-DE/IDEAS/FAHRRADHIGHWAY-SEEBOCKGASSE

Bei einer Bürgerpetition für den Erhalt der Seeböckgasse für alle Verkehrsteilnehmer und damit gegen den Fahrradhighway haben rund 1.500 Menschen mit ihrer Unterschrift klargestellt, dass dieser Fahrradhighway nicht gewünscht wird.

Trittner kritisiert daher weiter, dass das ganze Projekt ohne Bürgerbeteiligung erfolgt ist und auch eine Bürgerbefragung verweigert wurde: „Die Mehrheit der Anrainerinnen und Anrainer sowie die Geschäftsleute vor Ort lehnen dieses Projekt vehement ab. Auch viele Radfahrer sagen, dass sie keinen Bedarf sehen, die ohnehin bereits verkehrsberuhigte Straße zum Fahrradhighway umzubauen. Genau deshalb wird von SPÖ und Grünen offenbar eine Bürgerbefragung verweigert: Weil sie genau wissen, dass fast alle gegen dieses Projekt sind.“

Aber nicht nur die Sperre mit Pollern verärgert die Menschen, denn ihr Anliegen, die ohnehin dringend benötigten Parkplätze zu erhalten, wird ebenfalls beinhart ignoriert und es kommt nun zu einer massiven Parkplatzvernichtung. Außerdem haben Gespräche mit betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner des „Haus der Barmherzigkeit“ sowie deren Angehörigen gezeigt, dass sie frustriert und verärgert darüber sind, dass ihnen Besuche nun unnötig massiv erschwert werden. Dazu kommt, dass auch die Angehörigen oft aufgrund des Alters oder von Gehbeeinträchtigungen auf Besuche mit dem Auto angewiesen sind. Die SPÖ nimmt Menschen Parkplätze weg, die diese dringend benötigen.

Trittner abschließend: „Der Umbau in diesem dicht bewohnten Gebiet wird zu einem massiven Parkplatzverlust führen sowie zu zahlreichen Sackgassen, die das Parkplatzsuchen bei gleichzeitig deutlich weniger Parkplätzen massiv verlängern und dadurch mehr Emissionen und mehr Lärm erzeugen. Anrainerinnen und Anrainer werden es noch schwerer haben, in zumutbarer Nähe zu ihrer Haustür zuparken. Das ganze Projekt macht keinen Sinn und erzeugt unnötig neue Probleme. Ich fordere, dass die Seeböckgasse weiter für alle Menschen und Verkehrsteilnehmer benutzbar bleibt.“

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