Schallmeiner: Reform des Sanitäter:innen-Gesetzes jetzt umsetzen – für ein modernes Rettungswesen

Grüne fordern zum „Tag des Notrufs 144“ Professionalisierung und Vereinheitlichung im Sanitätswesen

„Die Herausforderungen im Rettungsdienst steigen kontinuierlich – sei es durch den medizinischen Fortschritt, die alternde Bevölkerung oder die zunehmende Komplexität der präklinischen Versorgung. Ohne ein modernes Sanitäter:innen-Gesetz riskieren wir, dass unser Rettungswesen den Anforderungen der Zukunft nicht mehr gerecht wird“, betont Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen, zum „Tag des Notrufs 144“ am 14. April 2025 die Dringlichkeit einer umfassenden Reform des Sanitäter:innen-Gesetzes (SanG).

„Sanitäter:innen sind oft die ersten am Einsatzort und leisten unverzichtbare Arbeit in lebensbedrohlichen Situationen. Doch ihre Ausbildung und Kompetenzen sind im internationalen Vergleich und im Vergleich zu anderen Gesundheitsberufen nicht mehr zeitgemäß“, sagt Schallmeiner. Die Grünen setzen sich daher für eine umfassende Modernisierung des Berufsbildes ein, das sich an europäischen Standards orientiert und akademische Durchlässigkeit ermöglicht. Gleichzeitig soll die Freiwilligkeit und der Einsatz von Zivildiener:innen weiterhin integraler Bestandteil des Rettungswesens bleiben.

Entsprechende Reformvorschläge wurden bereits von verschiedenen Akteuren eingebracht. Sowohl der Arbeitersamariterbund als auch der Bundesverband Rettungsdienst (BVRD) haben Modelle für eine zusätzliche Qualifizierungsebene vorgestellt, die auf den bestehenden Ausbildungslevels aufbaut und eine dreijährige Ausbildung vorsieht. „Diese Vorschläge sind gut durchdacht und bringen auf der einen Seite die nötige Professionalisierung sowie dringend erforderliche Kompetenzerweiterungen durch Qualifikation. Auf der anderen Seite sichern sie den hohen Stellenwert freiwilliger Arbeit im Rettungswesen ab“, erläutert Schallmeiner und betont:„Wir tun gut daran, diese Vorschläge als Ausgangsbasis für eine rasche Novellierung zu nutzen und ins Handeln zu kommen.“
„Die von uns Grünen durch Gesundheitsminister Johannes Rauch eingeleitete Evaluierung hat gezeigt, dass wir nur gemeinsam mit Rettungsorganisationen, Berufsvertretungen und politischen Entscheidungsträger:innen eine nachhaltige Lösung erarbeiten können. Die Eckdaten liegen am Tisch und wurden von allen beteiligten Stakeholdern eingebracht. Jetzt müssen wir rasch handeln“, betont Schallmeiner, der eine Reform des SanG innerhalb eines Jahres als realistisch ansieht: „Bei gutem Willen und echter Reformbereitschaft könnte ein Begutachtungsentwurf binnen eines Jahres vorliegen, der sowohl Professionalisierung als auch Vereinheitlichung über Organisations- und Bundesländergrenzen hinweg ermöglicht.“

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