Hanke/Holzleitner: „Österreichs Spitzenposition bei Quantentechnologie stärken“

Am Welttag der Quanten unterstreichen Bundesminister Hanke und Bundesministerin Holzleitner die Bedeutung der Quantenforschung und -technologie für Österreich

“Österreich hat sich im Bereich der Quantenwissenschaft und -Technologie eine führende Rolle in der internationalen Forschung erarbeitet”, betont Innovationsminister Peter Hanke anlässlich des heutigen Weltquantentags. Wissenschafts- und Forschungsministerin Eva-Maria Holzleitner unterstreicht die bahnbrechenden Errungenschaften: “Heute feiern wir nicht nur den Weltquantentag, sondern auch die Spitzenleistungen österreichischer Forscherinnen und Forscher, die uns einen Platz in der Weltspitze gesichert haben.”

Österreich blickt auf eine lange Tradition in der Quantenforschung zurück, wie Ministerin Holzleitner hervorhebt. Vor 21 Jahren wurde das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gegründet, und der Wissenschaftsfonds FWF fördert diesen Bereich seit jeher. Mit dem Exzellenzcluster “Quantum Science Austria”, Teil der Exzellenzinitiative “excellent=austria”, werden grundlegende Fragen zur Quantennatur von Raum, Zeit und Gravitation sowie neue Ansätze in der Quanteninformationswissenschaft und Physik von Quanten-Vielteilchensystemen erforscht. Forscherinnen und Forscher in Innsbruck, Wien, Linz und Klosterneuburg treiben durch ihr einzigartiges Know-how die innovative Forschung in diesem Bereich voran.

Allein der FWF investiert in diesen Cluster 21 Mio. Ꞓ, insgesamt konnten für Quantenforschungsprojekte in den letzten 30 Jahren rund 284 Mio. Ꞓ beim FWF eingeworben werden. Auch Nobelpreisträger Zeilinger wurde ab 1980 über viele Jahre hinweg vom FWF gefördert, darunter auch alle vom Nobelpreiskomitee gewürdigten Originalpublikationen.

“Grundlagenforschung auf höchstem Niveau ist immer auch eine Expedition ins Unbekannte. Gerade die Erfolge in der Quantenforschung zeigen, dass die Öffentlichkeit, die Forschungsinstitutionen und die Forschenden einen langen Atem brauchen, um dann gesellschaftliche und wirtschaftliche Erfolge in völlig neuen Bereichen zu ermöglichen”, so Wissenschaftsministerin Holzleitner.

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, Österreich als Innovations- und Forschungsstandort weiter zu stärken. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Förderung von Schlüsseltechnologien wie der Quantentechnologie. “Ein wettbewerbsfähiger Industriestandort ist untrennbar mit einem starken Innovationsstandort verbunden. Man kann nicht in allen Bereichen gleich gut sein, daher nehmen wir gezielt Spitzenfelder ins Visier, in denen Österreich schon jetzt international ganz oben mitspielt. Dazu zählt neben Umwelttechnik, Nano- und Mikroelektronik und KI zweifelsohne auch die Quantentechnologie, die immer stärker von der Industrie aufgenommen wird und aktuell zu den vielversprechendsten Innovationsfeldern unserer Zeit zählt”, betont Hanke.

In den vergangenen zehn Jahren wurden über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) rund 170 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Quantenforschung investiert. Diese Investitionen zahlen sich aus: Die Technologie findet zunehmend praktische Anwendungen, etwa in hochsicherer Kommunikation, der Simulation komplexer biologischer Prozesse zur Medikamentenentwicklung oder in quantenmechanisch optimierten Energiespeichern. Zudem wird die enge Verbindung zwischen Künstlicher Intelligenz und Quantenmechanik künftig wichtige Synergien für die Energie- und Mobilitätswende sowie die Medizin schaffen.

“Wer an Quantenwissenschaft denkt, denkt oft an Science Fiction. Doch die Realität zeigt, dass diese Technologie bereits jetzt unsere Lebenswelt verändert und enorme Potenziale für die Zukunft bietet”, so Hanke. “Österreich spielt dank herausragender Forschungsleistungen, Spitzeninstituten und erfolgreicher Förderprogramme eine führende Rolle in diesem Bereich. Besonders beeindruckend sind die Arbeiten von Forscherinnen wie Francesca Ferlaino, deren Pionierarbeit unser Land weltweit sichtbar macht”, ergänzt Holzleitner.

Seit 2022 wurden im Zuge des BMFWF-Programms Quantum Austria insgesamt 107 Mio. Euro für Quantentechnologie- und HPC-Projekte (via NextGeneration EU (RRF)) investiert, um die Grundlagenforschung ebenso wie anwendungsbezogene Entwicklungen nachhaltig zu fördern. Herausragende Bespiele sind die Entwicklung quantensicherer Kommunikationsprotokolle durch die Universität Wien und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die zukünftige Cybersicherheit gewährleisten sollen, sowie Forschung zu neuartigen Quantenmaterialien und Algorithmen an der TU Wien und der Universität Innsbruck, die komplexe Industrielle und wissenschaftliche Herausforderungen effektiver lösen. Durch diese Projekte festigt Österreich seine Schlüsselrolle im globalen Quantenforschungsnetzwerk und gestaltet die Zukunft in diesem Bereich aktiv mit.

Nur einige von vielen erfreulichen Erfolgsbeispielen für die Wirksamkeit exzellenter Quantenforschung sind etwa die Unternehmen Parity Quantum Computing GmbH, ein Spin-off der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Innsbruck, sowie Quantum Technology Laboratories GmbH, ein weiteres Spin-off der ÖAW, die mit dem renommierten Österreichischen Gründungspreis Phönix ausgezeichnet wurden.

“Unsere Aufgabe ist es, diese Entwicklungen durch gezielte Förderungen weiter voranzutreiben und Österreich als Quantennation an der Spitze der Innovations- und Forschungsstandorte zu positionieren”, betonen Hanke und Holzleitner.

Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur
Mag.a. Kleo Kraft
Tel: +43 664 8194252
E-Mail: kleo.kraft@bmimi.gv.at

Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung
Florian Atzmüller, MSc
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E-Mail: florian.atzmueller@bmfwf.gv.at

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