
WK Wien: Ostergeschäft für Spielwarenhändler besonders wichtig
Handelsobfrau Gumprecht: „Größenordnung der Ostergeschenke hat sich verändert“ – Umfrage: 1/3 verschenkt Spielwaren – Renner: Mitbringsel unter 20 €, Outdoorspielzeug und Räder
Ostern wird traditionell im Familienkreis gefeiert, und Geschenke – insbesondere für Kinder – gehören mittlerweile fest dazu. Laut einer aktuellen Umfrage schenken rund 70 Prozent der Wienerinnen und Wiener zu Ostern und geben dabei durchschnittlich 50 Euro aus. Besonders beliebt sind neben Süßigkeiten und Schokolade (73 Prozent), bunten Eiern (41 Prozent) auch Spielwaren (28 Prozent).
Diese Schenkfreude ist ein wichtiger Impuls für viele Wiener Händler. Insbesondere für Spielwarengeschäfte und Betriebe mit Spielwarensortiment sind die Wochen vor dem Fest wirtschaftlich bedeutend, wie Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien, erklärt: „Durch den Kauf von Ostergeschenken erwirtschaften Spielwarenhändler bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes. Ostern zählt nach Weihnachten und Geburtstagen mittlerweile zu den wichtigsten Anlässen im Jahr, wenn es um das Schenken von Spielwaren geht.“
GUMPRECHT: „ES WIRD GROSSZÜGIG GESCHENKT, ABER GEZIELT GEKAUFT“
Hinzukommt, dass die Größenordnung der Ostergeschenke über die letzten Jahre eine andere geworden: „Es werden mehr hochpreisige Dinge, die man eher zu Weihnachten oder für Geburtstage erwarten würde, gekauft. Das Kaufverhalten zu Ostern im Spielwarenhandel wird dem zu Weihnachten also immer ähnlicher, aber es wird noch nicht in derselben Masse und Preiskategorie gekauft.“
Nicht nur der Stellenwert von Ostern als Geschenk-Anlass gewinnt an Bedeutung, auch das „Wie und Was“ gekauft wird, verändert sich, so Gumprecht: „Die Krisen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass Konsumenten die Geschenke bewusster und gezielter kaufen, es wird auch verstärkt Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit gelegt.“ Laut der Studie achten mehr als 60 Prozent der Wiener beim Kauf von Osterprodukten auf Nachhaltigkeit, etwa in Form von plastikfreier Verpackung. Und vier von zehn Konsumenten sind bereit, für eine nachhaltige Alternativen mehr zu bezahlen.
MITBRINGSEL UNTER 20 EURO BESONDERS BELIEBT
„Natürlich werden aber auch viele Geschenke spontan gekauft – mit einem Wert unter 20 Euro“, so Gumprecht. Beliebte Geschenke-Klassiker sind etwa Oster- und Bilderbücher, Bastel- und Malsachen sowie Stickerhefte, aber auch Plüschtiere im Hasen- und Kükenmotiv, Brettspiele, Sammelkarten oder ferngesteuerte Autos. Auch Lego, Duplo und Playmobil sind beliebte Klassiker im Osternest. Ein aktueller Trend im Kinderzimmer: bunte, vielseitige Elemente zum Bewegen, Lernen und kreativen Spielen, etwa Stapelsteine.
OUTDOORSPIELZEUG BOOMT: DAS WETTER ENTSCHEIDET MIT
Ostern fällt heuer spät, und das wirkt sich positiv auf den Verkauf von Outdoorspielzeug aus. „Je wärmer das Wetter, desto größer die Nachfrage – das Spiel an der frischen Luft ist derzeit der Renner – vom Sandspielzeug über Federball-Sets, Skateboards und Hüpfbälle bis hin zu Seifenblasen-Sets und Rutschen“, erklärt die Handelsobfrau.
OSTERHASE BRINGT LAUF- UND FAHRRÄDER SOWIE ROLLER
„Fahrräder passen größenmäßig zwar nicht in ein Osternest, zählen zu diesem Anlass jedoch zu den beliebtesten Geschenken für Kinder und Jugendliche“, so Gumprecht. Vor Ostern werden mehr als 60 Prozent der Kinderfahrräder verkauft. Auch Roller, Laufräder sowie Sturzhelme sind gefragt und werden gerne gemeinsam von Eltern, Großeltern und Co übergeben.
SPIELWAREN-BRANCHE: ANZAHL DER KLEINEN FACHHÄNDLER RÜCKLÄUFIG
Von den 246 Wiener Geschäften, die dem Berufszweig „Einzelhandel mit Spielwaren“ zugeordnet sind, sind 136 Standorte spezialisierte, kleine Fachgeschäfte. Diese meist inhabergeführten Geschäfte beschäftigen rund 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die übrigen entfallen auf große Betriebe, die Spielwaren als Teil eines umfangreicheren Sortiments führen. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der spezialisierten Fachgeschäfte, die wirtschaftlich zunehmend unter Druck stehen, spürbar zurückgegangen. Gumprecht appelliert daher an die Konsumentinnen und Konsumenten: „Es ist gerade jetzt wichtig, die Ostergeschenke im lokalen Fachhandel zu kaufen – um die Vielfalt der spezialisierte, kleinen Spielwarenfachhändler zu bewahren und zu stärken.“
_Umfrage: KMU Forschung Austria im Auftrag der WK Wien (2025)_
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