
Über 1.300 Beratungs- und Unterstützungsgespräche in Wien für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen
Spezialisierter Beratungsdienst ergänzt Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien
Seit Juli 2024 bietet der „First Level Support“ (FLS) der Psychosozialen Dienste in Wien (PSD-Wien) eine niederschwellige, sozialpsychiatrische Soforthilfe für Kinder und Jugendliche in psychischen Krisen. Mit über 1.300 dokumentierten Gesprächen seit dem Start ist der Bedarf an rascher, professioneller Hilfe offensichtlich. „Psychische Krisen machen vor keinem Alter halt. Besonders bei Kindern und Jugendlichen braucht es schnelle, klare Unterstützung – und genau hier setzt der First Level Support an“, sagt Gesundheits- und Sozialstadtrat Peter Hacker. „Mit dem FLS bauen wir ein wichtiges Netz auf, das Kindern, Jugendlichen und ihren Familien sofortige Orientierung und Hilfe bietet. Das ist ein Teil der modernen Sozialpsychiatrie, wie sie Wien braucht.“
Der First Level Support ist unter der bekannten Nummer der Sozialpsychiatrischen Soforthilfe – _01/31330_ – erreichbar. An Werktagen steht ein interdisziplinäres Team aus Psycholog*innen, Pflegekräften und Sozialarbeiter*innen von 8 bis 20 Uhr telefonisch und per E-Mail zur Verfügung. Unter anderem vermittelt der FLS direkt in eines der fünf kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulatorien des PSD-Wien. Aber auch Entlastung- und Beratungsgespräche sind ein wichtiger Bestandteil des Angebots. Eine Ausweitung auf einen 24/7-Betrieb ist in Planung. Derzeit übernimmt das Team des Sozialpsychiatrischen Notdienstes des PSD-Wien jene Anrufe, die außerhalb der Kernzeiten des FLS liegen. In akuten Krisen ist also immer jemand erreichbar.
„Der FLS ist eine wichtige Ergänzung zum breiten Ausbau der ambulanten kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung in Wien. Er vernetzt bestehende Angebote, informiert über die passende Versorgung und begleitet Kinder und Jugendliche, sowie deren Umfeld ressourcenorientiert zum richtigen Ort im Wiener Versorgungssystem“, erklärt Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien. „Unser Ziel ist es, niemanden allein zu lassen – und das so früh und niederschwellig wie möglich.“
Ein Drittel der Anrufer*innen sind Angehörige, ein weiteres Drittel Pädagog*innen oder Betreuer*innen. Besonders häufig betreffen die Anfragen suizidale Gedanken, depressive Symptome, Angstzustände oder Themen wie Schulabsentismus, Internet- und Spielsucht sowie familiäre Krisen.
Der FLS ist ein gemeinsames Projekt des PSD-Wien und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), die jeweils 50 Prozent der Finanzierung übernehmen. Ergänzend sind weitere Maßnahmen wie Online-Chats, Videotelefonie, zielgerichtete Angehörigengruppen und Workshops für Kinder und Jugendliche in Planung. „Wir reagieren auf die realen Bedürfnisse junger Menschen in unserer Stadt – schnell, professionell und mit Menschlichkeit“, so Hacker abschließend.
HILFE IN KRISEN – KOSTENLOS:
Wenn Sie oder eine angehörige Person sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befindet, zögern Sie nicht Hilfe anzunehmen bzw. anzubieten!
* Sozialpsychiatrischer Notdienst des PSD-Wien 01/31330, täglich 0 bis 24 Uh
* Kriseninterventionszentrum 01/406 95 95, Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr; kostenlose E-Mail-Beratung über die Website: kriseninterventionszentrum.at
Psychosoziale Dienste in Wien – Leitung Kommunikation Büro des
Koordinators für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien
Tatjana Gabrielli
Telefon: +43 676/8118-87308
E-Mail: tatjana.gabrielli@psd-wien.at
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