
VGT präsentiert zur Wienwahl Plakate, die FPÖ- und ÖVP-Wahlslogans persiflieren
Die beiden Parteien sind in der Praxis die größten Bremser im Tierschutz und hatten mit ihrem Regierungsprogramm die Zerschlagung aller Tierschutzerrungenschaften geplant
Die ÖVP hat sich in den letzten Jahrzehnten immer gegen jede Tierschutzforderung gestellt und sah sich als Sprachrohr der Tierindustrie. Nur unter großem öffentlichen Druck waren Fortschritte mit dieser Partei in der Regierung möglich. Die FPÖ dagegen präsentierte sich früher als Tierschutzpartei, doch fiel spätestens 2019 die Maske ab. In diesem Jahr hat die FPÖ dreimal im freien Spiel der Kräfte ohne Regierungsräson gegen ein Verbot des Vollspaltenbodens gestimmt. Seither hat sich die FPÖ gegen den Tierschutz radikalisiert und rittert mit der ÖVP um den Status, die politische Vertretung konventioneller Tierfabriken zu sein. Mit der FPÖ-Chefin in Salzburg, Marlene Svazek, hat diese Partei eine Person in eine Führungsposition gewählt, die sich fortwährend durch extreme Anti-Tierschutzpositionen und -maßnahmen auszeichnet. Es war auch Svazek, die für die FPÖ die Regierungsverhandlungen zum Thema Tierschutz und Landwirtschaft mit der ÖVP geführt hat, und das Resultat trägt ihre Handschrift: Nivellierung aller Nutztierschutzbestimmungen auf das Niveau von China, weg mit Tierschutz bei Tiertransporten, Abschaffung der Tierschutzombudsschaften und 2 Jahre Haft für Filmen in Tierfabriken, um nur einige Beispiele zu nennen.
Deshalb präsentierte der VGT heute 2 Werbeplakate von jeweils einer der beiden Parteien. So wird das ÖVP-Plakat „Deutsch ist Pflicht, Habibi – Wien wieder schlau machen“ zu „Stroh ist Pflicht, Hawara – Stallböden wieder weich machen“ und „Nein zum Vollspaltenboden“. Bei der FPÖ wird auf die Plakate mit einem grinsenden Obmann Nepp angespielt, nur sieht man eben statt Nepp zwei süße Schweinchen, und als Persiflage der angeblich verschleuderten Asylmillionen steht da „Tierwohl belohnen statt Vollspalten-Millionen“, mit „Stroh statt Beton“ und ebenfalls „Nein zum Vollspaltenboden“.
VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: „Wer meint, Tierschutz sei per se farbenblind bzgl. politischer Couleurs, der irrt. Zur Tierschutzarbeit braucht es eine liberale Demokratie, aber die FPÖ möchte Orbans Ungarn nacheifern, auch unsere Gesellschaft zu einer illiberalen machen und die NGO-Szene zerschlagen. Die ÖVP dagegen mauert im Tierschutz, wo sie nur kann. Beide gemeinsam würden gerne Tierschutzarbeit kriminalisieren, indem sie 2 Jahre Haft für verdeckte Aufnahmen in Tierfabriken fordern. Verschiedenste Parteien haben sich bereits mit der ÖVP in der Bundesregierung versucht und immer stockte die Tierschutzentwicklung. Interessant wäre einmal zu sehen, ob eine Bundesregierung abseits von ÖVP und FPÖ im Tierschutz hält, was sie verspricht. Die Wienwahl könnte eine politische Trendwende in diese Richtung sein, auch für die Bundespolitik.“
Pressefotos (Copyright: VGT.at)
VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN
DDr. Martin Balluch
Telefon: +43(1) 929 14 98
E-Mail: medien@vgt.at
Website: https://vgt.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender