Symposium zu „1938 bis 1945 und danach: Die Angehörigen des österreichischen Auswärtigen Dienstes“

Vor genau 80 Jahren kamen ehemalige Beamte des Auswärtigen Dienstes im zerbombten Bundeskanzleramt zusammen, um selbstständig ihren Dienst wiederaufzunehmen. Zu diesem Anlass werden im Außenministerium am 16. April im Rahmen eines Symposiums die Ergebnisse der ersten großen wissenschaftlichen Aufarbeitung des österreichischen Auswärtigen Dienstes in der Zeit von 1938 bis 1945 und danach präsentiert. Das laufende Forschungsprojekt „1938 bis 1945 und danach: Die Angehörigen des österreichischen Auswärtigen Dienstes“ wird durch das Außenministerium finanziert und wurde zudem an externe Forschende vergeben. Um die Neutralität und Ergebnisoffenheit der Aufarbeitung zu garantieren, wurde ein wissenschaftlicher Beirat eingerichtet.

„Ein reflektierter Blick in die Vergangenheit ist für jede Gesellschaft wichtig – und ebenso für ihre Institutionen. Mit der Gründung eines eigenen Referats für historische Fragen im Jahr 2019 hat das Außenministerium hierfür einen wichtigen Schritt gesetzt. Dass externe Historikerinnen und Historiker nun die Rolle des Hauses während der NS-Zeit und die Biografien der Beteiligten untersuchen, ist ein zentraler Beitrag zur verantwortungsvollen Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit.“

so Außenministerin Beate Meinl-Reisinger.

Im Mittelpunkt des Symposiums stehen die persönlichen Schicksale jener Diplomaten, die in den Wirren der damaligen Zeit vor existenziellen Entscheidungen standen: zwischen Anpassung und Widerstand, zwischen Gewissen und Karriere. Ihre Geschichten – von Verfolgung, Mitläufertum oder Neuanfang geprägt – geben Einblick in die komplexen Realitäten des österreichischen diplomatischen Dienstes in und nach der dunkelsten Epoche der Geschichte.

Die Forschungsergebnisse werden in einer 2026 erscheinenden Publikation sowie im Open-Access-Format veröffentlicht. Mit dem Symposium setzt das Außenministerium einen bedeutenden Impuls zur kritischen Reflexion und zum verantwortungsvollen Umgang mit der Vergangenheit. Teilnehmende sind Dr. Barbara Sauer und Dr. Siegfried Göllner sowie die Beiratsmitglieder Prof. Hannah Lessing, Univ. Prof. Klaus Eisterer, Univ. Prof. Manfried Rauchensteiner und Dr. David Schriffl (Leiter des Historischen Referates im BMEIA und Projektverantwortlicher).

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